MITTWOCH NACH DEM VIERTEN FASTENSONNTAG

2 years ago
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MITTWOCH NACH DEM VIERTEN FASTENSONNTAG

30. März

649 Hl. Johannes Climacus, Abt

1059 Hl. Zosimus, Bischof von Syrakus

2. Jh. Hl. Quirinus, Märtyrer

1472 Sel. Amadeus IX., Herzog von Savoyen

Unterabschnitte
EINFÜHRUNG
Introitus (Ez. 36, 23-26)
Oratio
I. Lectio (Ez. 36, 23-28)
I. Graduale (Ps. 33, 12 u. 6)
Oratio
II. Lectio (Is. 1, 16-19)
II. Graduale (Ps. 32, 12 u. 6)
Tractus (Ps. 102, 10)
Evangelium (Jo. 9, 1-38)

Zu jener Zeit, als Jesus vorüberging, sah Er einen Mann, der von Geburt an blind war. Seine Jünger fragten Ihn: «Meister, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, daß er blind geboren wurde?» Jesus antwortete: «Weder dieser hat gesündigt noch seine Eltern, sondern die Werke Gottes sollen an ihm offenbar werden. Ich muß die Werke Dessen vollbringen, der Mich gesandt hat, solang es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand mehr wirken kann. Solang Ich in der Welt bin, bin Ich das Licht der Welt.» Nach diesen Worten spuckte Er auf die Erde, bereitete einen Teig aus dem Speichel, strich ihm den Teig auf die Augen und sprach zu ihm: «Geh, wasche dich im Teiche Siloe» (Siloe heißt «der Gesandte»). Er ging hin, wusch sich, und kam sehend zurück. Die Nachbarn und die ihn vorher als Bettler gesehen hatten, sprachen: «Ist das nicht derselbe, der dasaß und bettelte?» Die einen sagten: «Er ist es.» Die andern: «Nein, er sieht ihm nur ähnlich.» Er selbst aber erklärte: «Ich bin es.» Da fragten sie ihn: «Wie sind dir die Augen geöffnet worden?» Er antwortete: «Jener Mann, der Jesus heißt, bereitete einen Teig, bestrich meine Augen und sprach zu mir: Geh hinab zum Teiche Siloe und wasche dich. Da ging ich hin, wusch mich, und nun sehe ich.» Da fragten sie ihn: «Wo ist jener?» Er antwortete: «Ich weiß es nicht.» Sie führten nun den Blindgewesenen zu den Pharisäern. Es war nämlich Sabbat, als Jesus den Teig bereitete und seine Augen öffnete. Die Pharisäer fragten ihn nun wiederum, wie er sehend geworden sei. Er antwortete ihnen: «Er legte mir einen Teig auf die Augen, und ich wusch mich, und nun sehe ich.» Da sprachen einige von den Pharisäern: «Dieser Mensch ist nicht von Gott, weil Er den Sabbat nicht hält.» Andere aber sagten: «Wie kann ein Sünder solche Wunder wirken?» So herrschte Uneinigkeit unter ihnen. Sie sprachen daher abermals zum Blinden: «Was sagst du von Dem, der deine Augen geöffnet hat?» Er antwortete: «Er ist ein Prophet.» Die Juden glaubten nun nicht von ihm, daß er blind gewesen und sehend geworden sei, bis sie die Eltern des Sehendgewordenen herbeigerufen hatten. Diese fragten sie: «Ist das euer Sohn, der, wie er sagt, blind geboren wurde? Wie ist er denn jetzt sehend geworden?» Seine Eltern antworteten ihnen: «Wir wissen, daß dieser unser Sohn ist und blind zur Welt kam; aber wie er jetzt sehend geworden oder wer ihm die Augen geöffnet hat, wissen wir nicht. Fragt ihn selbst. Er ist alt genug; er selbst mag darüber Auskunft geben.» So sprachen seine Eltern aus Furcht vor den Juden; denn die Juden hatten schon verabredet, jeden, der Ihn als Messias bekennen würde, aus ihrer Gemeinschaft auszuschließen. Darum sagten seine Eltern: «Er ist alt genug, fragt ihn selbst.» Sie riefen also den Mann, der blind gewesen, noch einmal herbei und sprachen zu ihm: «Gib Gott die Ehre! Wir wissen, daß dieser Mann ein Sünder ist.» Er aber erwiderte: «Ob Er ein Sünder ist, weiß ich nicht; eines aber weiß ich, daß ich blind gewesen bin und nun sehe.» Da sprachen sie zu ihm: «Was hat Er mit dir gemacht? Wie hat Er dir die Augen geöffnet?» Er antwortete ihnen: «Ich hab es euch schon gesagt, und ihr habt es gehört; warum wollt ihr es noch einmal hören? Wollt etwa auch ihr Seine Jünger werden?» Da verwünschten sie ihn und sprachen: «Sei du Sein Jünger, wir sind des Moses Jünger! Wir wissen, daß Gott zu Moses gesprochen hat; woher aber Dieser ist, wissen wir nicht.» Der Mann antwortete: «Das ist doch sonderbar, daß ihr nicht wißt, woher Dieser ist, da Er mir doch die Augen geöffnet hat. Wir wissen, daß Gott Sünder nicht erhört; aber wenn jemand Gott dient und Seinen Willen tut, diesen erhört Er. Solange die Welt steht, ist es noch nicht gehört worden, daß jemand einem Blindgeborenen die Augen geöffnet hat. Wäre Dieser nicht von Gott, so hätte Er so etwas nicht vermocht.» Sie entgegneten ihm: «Du bist ganz in Sünden geboren und willst uns belehren?» Dann stießen sie ihn hinaus (vielleicht sogar aus der Gemeinde). Jesus erfuhr, daß sie ihn hinausgestoßen hatten. Als Er ihn traf, sprach Er zu ihm: «Glaubst du an den Sohn Gottes?» Er antwortete: «Wer ist es Herr, daß ich an Ihn glaube?» Jesus sprach zu ihm: «Du hast Ihn gesehen; Der mit dir redet, Der ist es.» Da sprach er: «Herr, ich glaube!» (Hier machen alle eine Kniebeugung) Und er fiel nieder und betete Ihn an.

Offertorium (Ps. 65, 8-9 u. 20)
Secreta
Præfatio von der Fastenzeit
Communio (Jo. 9,11)
Postcommunio
Oratio super populum

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