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Nato versus Russland | Von Thomas Röper
Den vollständigen Standpunkte-Text (inkl ggf. Quellenhinweisen und Links) finden Sie hier:
https://apolut.net/nato-versus-russland-von-thomas-roeper
Was das Ende der diplomatischen Beziehungen zwischen Russland und Nato bedeutet und wer davon profitiert.
Ein Standpunkt von Thomas Röper.
Die diplomatischen Beziehungen zwischen Russland und der Nato werden ab 1. November beendet. Man fragt sich, warum das geschehen ist und wer davon profitiert. Darüber hat ein russischer Analyst einen sehr interessanten Artikel geschrieben.
Nachdem die Nato die Größe der russischen diplomatischen Vertretung in Brüssel in mehreren Schritten so sehr verkleinert hat, dass sie ihrer Arbeit nicht mehr nachkommen konnte, hat Russland die Konsequenzen gezogen und die diplomatischen Beziehungen zur Nato faktisch beendet. Die Erklärung des russischen Außenministers dazu habe ich schon übersetzt (1).
Jedoch bleiben viele Fragen offen, denn man fragt sich, warum die Nato, die immer behauptet, den Dialog mit Russland zu wollen, diesen Dialog selbst verhindert, indem sie Gesprächsrunden absagt und russische Diplomaten ausweist, deren Aufgabe es ja gerade ist, den Dialog zu führen. Dazu hat ein Analyst der russischen Nachrichtenagentur TASS einen langen und sehr interessanten Artikel (2) mit vielen Details und Fakten geschrieben, den ich übersetzt habe.
Beginn der Übersetzung:
Interaktion zwischen Russland und der Nato: Es wird nicht schlimmer, weil es nicht mehr schlimmer werden kann. Denis Dubrowin über die Gründe für die Aussetzung der russischen Mission beim Nordatlantischen Bündnis:
Ab Anfang November setzt Russland die Arbeit seiner Ständigen Vertretung bei der NATO in Brüssel und die Aktivitäten der Missionen der Allianz in Moskau aus. Die Entscheidung wurde getroffen, nachdem die Nordatlantik-Organisation die Akkreditierung von acht Mitarbeitern der russischen Vertretung zurückgezogen hatte. Was die Diplomatie betrifft, so haben Russland und die NATO seit 20 oder sogar 30 Jahren keinen systematischen Dialog miteinander geführt.
Das erste Mal, dass russische Diplomaten von der NATO ohne jede Erklärung des Landes verwiesen wurden, war jedoch im Jahr 2009. Was ist tatsächlich geschehen, wozu führt es, wer hat davon profitiert und wie sehen mögliche zukünftige Szenarien der Interaktion aus?
Das Wichtigste in Kürze
Für ungeduldige Leser werde ich gleich einige kurze Schlussfolgerungen ziehen.
Die Schließung der diplomatischen Vertretungen wird das Ende des NATO-Russland-Rates bedeuten. Allerdings wird Russland sein Ende kaum bemerken, da der diplomatische Austausch zwischen unserem Land und dem Nordatlantischen Bündnis seit langem auf dem Nullpunkt angelangt ist. Verhandlungen werden fortgesetzt, aber nicht mehr mit der NATO-Zentrale, sondern mit dem eigentlichen Zentrum der Entscheidungsfindung des Bündnisses, den USA. Mit den anderen Vertragsstaaten wird der Dialog auch auf bilateraler Ebene geführt, unter anderem über militärische Sicherheit und Zusammenarbeit bei der Terrorismusbekämpfung.
Die militärischen Kontakte zwischen Russland und der NATO waren nie an den NATO-Russland-Rat gebunden und werden auch weiterhin nach Bedarf stattfinden. Mit anderen Worten: Es wird keinen Krieg geben. Der Westen braucht keinen, er braucht die endlose Konfrontation.
Nach der Schließung der Missionen wird es keine spürbare Verschlechterung der Beziehungen geben. Einfach deshalb, weil sie nicht mehr schlechter werden können. Die NATO und die Vereinigten Staaten haben sich als unwillig und unfähig erwiesen, eine wirklich gleichberechtigte Partnerschaft mit Russland aufzubauen. Alles, was sie wollen, hört man aus der Formulierung „Dialog aus einer Position der Stärke“ heraus.
Das Ende einer Ära
Der NATO-Russland-Rat hat 19 Jahre gehalten. Er sollte ein Instrument sein, um den atlantischen und den eurasischen Machtpol zusammenzubringen. Bisher hat jedoch noch niemand sein Ende offiziell verkündet. Aber schließlich ist der NATO-Russland-Rat ein Rat der Botschafter Russlands und der Nato. Und wenn es keine Botschafter gibt, gibt es auch keinen Rat. Die einzige Möglichkeit, sie zusammenzubringen, ist die „Fernkommunikation“, aber dafür es gab in der Geschichte noch nie einen Präzedenzfall, nicht einmal während des vollständigen Lockdown aufgrund der COVID-19-Pandemie in Europa.
Ursprünglich trat der NATO-Russland-Rat fast wöchentlich zusammen, später reduzierte er sich auf zehn Sitzungen in vier Jahren und legte dann eine zweijährige Pause ein. Die letzte Sitzung de...
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