Ein engagierter und couragierter Lehrer spricht aus...

3 years ago
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Quelle:
JEB 2410
Youtube:
https://www.youtube.com/watch?v=9e6xLnQWIzY
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Nach einem Jahr Maskenpflicht, Testzwang, Berührungs- und Singverbot habe ich mich heute als Musiklehrer an einer Gesamtschule krank gemeldet. Mein Körper und mein Geist streiken.

In einem Brief an meine Schulleitung erläutere ich die Gründe:
Weitere Quellen: https://www.zdf.de/nachrichten/panora...
https://www.nw.de/lokal/bielefeld/mit...
https://www.kma-online.de/aktuelles/m...
https://dgpi.de/stellungnahme-dgpi-dg...

Hier meine Mail:

Hallo!
Ich schicke Euch meine Krankmeldung. Einschließlich nächster Montag.
Ich bitte um eine kurze Bestätigung des Eingangs.

Es ist mir wichtig, Euch zu informieren, woran ich leide.
Ich leide an Beklemmungen in der Brust, Schweißausbrüchen und Kopfschmerzen.

Woran leide ich wirklich?

Ich leide an den unmenschlichen Verhältnissen in der Schule.
Tests, Abstand, Maskenpflicht (für getestete Kinder!) auch im Freien.
Es handelt sich hier um eine permanente Einschränkung von Bildung, Gesundheit, menschlichem Kontakt und Freiheit.

Ich halte das nicht mehr aus, es beklemmt mich, es schmerzt mich, es zerreißt mich.

Besonders, weil ich diese Maßnahmen (nach wie vor) für größtenteils unnötig, ein Versagen der Politik und für ein Produkt medial geschürter Hysterie halte.
Die Statistiken zum Risiko für und durch Kinder sprechen eine deutliche Sprache, werden aber ignoriert, auch von Lehrerverbänden.
Und offensichtlich auch von meinem Kollegium, zumindest habe ich nichts von ihnen gehört.
Aus Angst? Schlimm genug, dass man so etwas denken muss.

Seit einem Jahr darf ich nicht mehr mit den Kindern singen.
Als begeisterter Musiklehrer, dessen größte Freude an seinem Beruf genau das ist (war?)
kommt das einem Teil- Berufsverbot gleich. (Darf ich es je wieder?)

Ich sehe kein Kinderlachen, kein Lächeln, kein Zucken der Mundwinkel, keine Mimik, die mir so viel sagt.
Als emotionaler und kommunikativer Mensch wie eine Art Folter.
Wie es für sensible Kinder ist, möchte ich nicht wissen.
Die Psychiatrien sind voll.
https://www.nw.de/lokal/bielefeld/mit...

Ich wollte immer trotzdem, gerade deswegen für die Kinder dasein.
Nun kann ich nicht mehr.
Mein Körper und Geist sagen "Nein".

Ich bin diagnostiziert mit ICD-10 Klassifikation 43.9 G
"Reaktion auf schwere Belastung, nicht näher bezeichnet."

Es ist kein Vorwurf an Euch persönlich, 'die Anordnungen sind so'.

Aber dennoch, als Erzieher müssten wir doch zuerst die Kinder im Blick haben.

Was tun wir hier?
Was unterstützen wir durch die mangelnde Reflektion unserer eigenen Angst, durch unser Schweigen, unseren Mangel an kritischem Denken und Mut?
Im Anhang die aktuelle ZEIT Titelseite.
(Wenn es Euch an weiteren Hintergrundinformationen fehlt, gebe ich sie Euch gerne.)

Ich wünsche Euch viel Kraft!

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