Die Wurzel des Sozialdarwinismus 14.12.2021

10 months ago
4

Der Sozialdarwinismus liefert zentrale Narrative für viele aktuelle gesellschaftliche Diskussionen. Dabei ist er nicht nur umstritten vielmehr war von Anfang an klar, dass er auf falschen Schlussfolgerungen basiert.
Um zu belegen, das der Sozialdarwinismus von Anfang an nichts weiter war, als eine Ausrede für Gräueltaten gehen wir in diesem Video zurück zu seinen Wurzeln, die Hungerkatastrophe in Irland.

Inhaltsverzeichnis
0:00 Einleitung
0:15 Was ist Sozialdarwinismus?
1:00 Sozialdarwinismus in der aktuellen gesellschaftlichen Diskussion
1:33 Der Sozialdarwinismus hat mit Darwin nicht viel zu tun
2:25 Anpassung statt Recht-des-Stärkeren
3:06 "Survival of the Fittest" geht zurück auf Herbert Spencer
3:32 Die historischen Wurzeln des Sozialdarwinismus
5:04 Der Sozialdarwinismus ist eine Ausrede für Gräueltaten
6:24 Wir brauchen eine historischkritisch Auseinandersetzung mit dem Sozialdarwinismus
8:37 Die Idealisierung von Egoismus in der gesellschaftlichen Diskussion
10:35 Herbert Spencers späte Reue

Geschichte des Videos
Es war Zufall, dass ich mich gerade mit dem Thema Sozialdarwinismus befasste als wir im Urlaub das Deserted Village auf Achill Island am Südhang des Mount Slievemore besuchten. Die magische Stimmung des Ortes zog mich - wie man im Video merkt - in seinen Bann. Während ich die alte Hauptstraße des verlassenen Ortes entlang ging, waren meine Gedanke bei der großen Hungersnot in Irland Mitte des 19. Jahrhunderts. Plötzlich wurde mir klar, dass dies die selbe Zeit war, in der der Sozialdarwinismus seine Wurzeln hatte. So zückte ich mein Handy und war trotz schwachen Internet in der Lage die Daten nachzuschlagen. Die historische Verbindung war sofort augenfällig.
Ich habe dann spontan das Mikrofon angelegt und das Material aufgenommen.
Erst bei einem späteren Besuch hat uns ein Fremdenführer die konkrete historische Sotuation der Ruinen am Fuße des Mount Slievemore erläutert: So wurden die direkten Folgen der Hungersnot an diesem konkreten Stelle durch die Einsicht des Gutsherren etwas gemildert. Nichts desto trotz sahen auch die Überlebenden der Katastrophe in den Jahren danach keine Perspektive und geben die Siedlungen im Dorf nach und nach auf. Genutzt wurden die Häuser bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts noch im Sommer von Viehhirten, die sogenannte "Booley"-Wirtschaft. Von der vorherigen Landwirtschaftlichen Nutzen zeugen noch die Kartoffelfelder rund um die Behausungen.

Loading comments...