75 Jahre Nürnberger Kodex – Aufrüttelnde Stellungnahmen bei der Gedenkveranstaltung

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03.09.2022 | www.kla.tv/23506

Dr. Walter Weber (Ärzte für Aufklärung): „Wir möchten mit ihnen zusammen allen sagen: 75 Jahre Nürnberger Kodex – Nie wieder Zwangsmedizin!“
Dr. Sabine Helmbold (Journalistin und Medizinerin): „Für die heutige Zeit gilt es, wachsam und mutig zu sein und immer wieder daran zu erinnern: Der Nürnberger Kodex gilt damals UND heute! Wir dürfen nicht nachlassen, von jedem Arzt einzufordern, dass er sich bedingungslos daran hält.“
Vera Sharav (Holocaust-Überlebende): Der Nürnberger Kodex legte grundlegende, universelle moralische und rechtliche Standards fest, welche die grundlegenden Menschenrechte bekräftigen. Die Menschenrechte gelten für jeden Menschen, jede Rasse, Behandlung und Hautfarbe. Es macht keinen Unterschied. Wir sind eine Menscheitsfamilie! Die Covid-Pandemie wird als Gelegenheit missbraucht, um die im Nürnberger Kodex festgelegten moralischen und rechtlichen Parameter zu kippen. Der Nürnberger Kodex ist unser Schutz gegen missbräuchliche Experimente.“
Jasmin Schulz (Hebammen stehen auf): „Fehlgeburten innerhalb von drei Monaten nach Impfung und zwar ganz deutlich im Zusammenhang. Ihr dürft nicht vergessen: Das ist jedes Mal ein Kind, das verloren geht, wo Eltern sich drauf gefreut haben.“
Rolf Kron (Ärzte stehen auf): Der Nürnberger Kodex ermahnt uns: Nie, nie, nie wieder dürfen Ärzte mit kaltem Blick den Menschen zum bloßen Objekt ethisch-fragwürdiger Erkenntnis, zum Gegenstand eines Machtinteresses oder Gewinnstrebens herabwürdigen.“

Am Samstag, den 20. August 2022, jährte sich der Tag der Formulierung des Nürnberger Kodex zum 75. Mal. Diese seitdem weltweit allgemein gültigen medizinischen Regeln wurden 1947 am Ende der Nürnberger Ärzteprozesse verkündet. Damals standen unter anderem 20 KZ-Ärzte vor Gericht. Die Ethik des Nürnberger Kodex ruft seitdem gleichsam in die Welt hinaus: „Nie wieder!“ Nie wieder Zwangsmedizin! Nie wieder medizinische Versuche an ungenügend über alle Konsequenzen informierten Menschen! Nie wieder Druck, Gewalt, Betrug, List, Vortäuschung oder Überredung bei medizinischen Eingriffen in jeglicher Form.

Nicht aber die Stadt Nürnberg oder gar die Bundesregierung riefen an diesem historischen Tag zu einer Gedenkveranstaltung auf, sondern die deutsche Zivilgesellschaft, in diesem Fall das „Aktionsbündnis 75 Jahre Nürnberger Kodex“ unter Führung der „Stiftung Ärzte für Aufklärung“ und der Organisation „Ärzte stehen auf“.

Im Vorfeld wurde den Organisatoren in Zeitungsberichten vorgeworfen, dass die Opfer der verbrecherischen NS-Menschenversuche verhöhnt werden würden, wenn – ich zitiere - „die Veranstalter der Kundgebung am 20. August 2022 unter Berufung auf den Nürnberger Kodex Corona-Schutzmaßnahmen mit Zwangsmedizin gleichzusetzen versuchen".

Nicht nur einen Vorwurf, sondern sogar eine Strafanzeige erhalten hat nach dieser Gedenkveranstaltung nun ausgerechnet eine Frau,die selbst knapp dem damaligen Holocaust entronnen war: Vera Sharav. Sie war im Alter von dreieinhalb Jahren mit ihrer Familie in ein Konzentrationslager verschleppt worden, wo sie nur knapp dem Hungertod entkommen war. Siewar Ehrengast und Hauptrednerin der Veranstaltung, ist Gründerin und Präsidentin der Alliance for Human Research Protection. Nach ihren seinerzeitigen Erlebnissen brachte sie in Herzensnot ihre Befürchtung zum Ausdruck, Ansätze zu erkennen, wie man sie schon einmal in Deutschland erlebt hat und nie mehr erleben möchte. Aufgrund ihrer Rede wurde laut Medienberichten nun ein Vorermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth wegen Relativierung des Holocaust in die Wege geleitet. Die anwesenden Teilnehmer der Kundgebung konnten diese aber nicht wahrnehmen und es stellt sich ihnen die Frage, wie man denn heutzutage seine Not schildern soll, wenn man meint, Ansätze von Entwicklungen wahrzunehmen, die man in Deutschland nie mehr erleben möchte und die z.B. gerade den Nürnberger Kodex hervorgebracht haben.

Auch die zahlreichenanderen gewichtigen nationalen und internationalen Rednermachten deutlich, wie wichtig der Nürnberger Kodex in Bezug auf medizinische Eingriffe gerade in der Gegenwart ist.

Unter einem „medizinischen Eingriff“ versteht man eine Handlung, die die körperliche oder seelische Unversehrtheit und Selbstbestimmung eines Patienten aufhebt. Dazu zählen Operationen, Punktionen, Blutentnahmen, etc., weil dabei Körperstrukturen bewusst verletzt werden. Das Deutsche Ärzteblatt schrieb (2007) sogar: „Jeder ärztliche Heileingriff erfüllt nach der aktuellen Rechtsprechung den Tatbestand der Körperverletzung.“All dies bedarf also der Zustimmung jenes Menschen, an dem dieser Eingriff vorgenommen werden soll. Dabei geht es im Absatz 1 des Nürnberger Kodex ja nicht nur um die Ablehnung jeglichen Zwangs, sondern auch darum, dass eine sogenannte „informierte Zustimmung“ an bestimmte Voraussetzungen gekoppelt ist. So muss der Mensch, an dem der Eingriff vorgenommen werden soll, „das betreffende Gebiet in seinen Einzelheiten hinreichend kennen und verstehen, um eine verständige und informierte Entscheidung treffen zu können.“ Auch muss der Person „vor der Einholung ihrer Zustimmung das Wesen, die Länge und der Zweck des Versuches klargemacht werden; sowie die Methode und die Mittel, welche angewendet werden sollen, alle Unannehmlichkeiten und Gefahren, welche mit Fug zu erwarten sind, und die Folgen für ihre Gesundheit oder ihre Person, welche sich aus der Teilnahme ergeben mögen.“

Über diese möglichen Gefahren, über die vorab aufgeklärt werden müsste, berichtete Jasmin Schulz von „Hebammen stehen auf“. Im Anschluss an Corona-Impfungen hat sie an den von ihr betreuten Schwangeren Folgendes beobachtet: Nach der Impfung traten Probleme auf wie Schwäche, Asthma, Dauer-Kopfschmerz, verstärkte Allergie- und Infekt-Anfälligkeit, Magen-Darm-Probleme, Druck auf der Brust und – Fehlgeburten! Sie findet daher: Solange eine Impfung in irgendeiner Form Nebenwirkungen hat, darf es keine Impfpflicht geben! Die Entscheidung muss frei bleiben. Das sieht auch die Krankenschwester Steffi Bresnik so. Sie sagte: „Wir müssen mit der existenziellen Unsicherheit leben oder uns einer gentherapeutischen Behandlung unterziehen, von der wir nicht überzeugt sind.Ist das wirklich eine freie, selbstbestimmte und individuelle Entscheidung im Sinne des Nürnberger Kodex?“ [Zuschauer rufen] „NEIN!“

Niemand darf gegen seinen Willen zu einem medizinischen Eingriff – wie dieser sogenannten Impfung – gezwungen werden, das findet auch die Vereinigung „Klinikpersonal steht auf“. Deren Vertreter bekundeten auf der Bühne ihr Entsetzen darüber, dass im Dezember 2021 eine beispiellose Hetze gegen Ungeimpfte begann. Deshalb fordert auch das medizinische Personal Ortenau: Die einrichtungsbezogene Impfplicht muss zurückgenommen werden. Denn seit 15.03.2022 müssen in Deutschland Beschäftigte in Einrichtungen des Gesundheits- und Pflegebereichs nachweisen, dass sie geimpft oder genesen oder impfunfähigsind, um weiterhin arbeiten zu dürfen. Diese bittere Erfahrung verarbeiteten auch Betroffene im Publikum, die auf ihren Plakaten feststellten: „2020 waren wir die Helden, 2022 heißt es: Lasst euch impfen oder ihr seid gefeuert!“ Sie möchten selber über ihren Körper bestimmen – und weiter mit Herzblut für die Patienten da sein.

Die Medizinrechtlerin Beate Bahner machte indessen die aktuell gültige rechtliche Seite deutlich, indem sie erklärte, dass der Nürnberger Kodex nicht nur eine Richtlinie, sondern aktuell geltendes Recht ist! „Diese Prinzipien sind geltendes Recht! Sie sind verankert im Strafrecht, weil ohne ordnungsgemäße Aufklärung und darauf basierende Einwilligung jede ärztliche Behandlung eine Körperverletzung darstellt, weil ohne ordnungsgemäße Aufklärung die Einwilligung unwirksam ist in jedweder Heilbehandlung und dann der Arzt wegen eines Aufklärungs- und damit Behandlungsfehlers zivilrechtlich auf Schadensersatz und Schmerzensgeld haftet.“ Sie empfiehlt daher den Ärzten, zu ihrer eigenen Absicherung, genau aufzuklären darüber, dass die Corona-Erkrankung an sich schon zu einem sehr hohen Prozentsatz mild verläuft. Sodann müsse auch dringend über die Impfung aufgeklärt werden: Sie hätte nur eine bedingte Zulassung – ohne Langzeitstudien. Die Pharmakonzerne wären von Sicherheitsstudien befreit worden. Es gab auch keine Studien an Schwangeren, Hochbetagten und schwer Erkrankten. Das bedeute, dass bei dieser Impfung der Gesunde an einer Forschung teilnimmt – an einem Experiment. Dies alles müsse der Arzt den zu Impfenden mitteilen. Denn sonst könne dieser gar keine informierte Zustimmung geben, wie es vom Nürnberger Kodex gefordert wird.

Deswegen wäre es so wichtig, den Menschen nicht als medizinisches Objekt zu behandeln – das findet der medizinische Nachwuchs, Christian, von „Studenten stehen auf“. Er ist dafür, lebendig für dieses Wertesystem einzustehen. Und Samira von „Bündnis Mensch“ mahnt, dass der Nürnberger Kodex zu einer Zeit entstand, wo die Menschen entmenschlicht wurden – deswegen sollten wir Menschen gerade jetzt zusammenhalten. Denn, wie Mascha Orel ausführt, ist jede Entscheidung, die unsere Würde verletzt, falsch. Wir dürfen auch „Nein“ sagen, denn die Menschenwürde ist unantastbar. Sie meint auch, dass wir noch viel mehr werden müssten, damit die Dunkelheit ganz geht. Und sie ruft den Zuhörern zu: „Werdet das Licht – und bleibt das Licht!“

So brachte es auch Dr. Tess Lawrie zum Ausdruck: „Das Gute wird über das Böse triumphieren, wenn wir den Mut haben, uns auf unsere gemeinsame Kraft zu konzentrieren.“

Verehrte Zuschauer, die anschließenden Interviews mit Veranstaltungs-Teilnehmern bringen die angenehm friedliche Atmosphäre der sechsstündigen Gedenk-Veranstaltung auf der Nürnberger „Wöhrder Wiese“ zum Ausdruck. Wie erhofft war es insgesamt eine ruhige, würdige Veranstaltung, wie auch die Polizei vor Ort bestätigte.

https://www.kla.tv/Nuernberg2.0/23506

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