Podoljaka: Russland hat Marjinka befreit – Westen würde Konflikt am liebsten einfrieren
Einen Tränengas-Einsatz durch die russischen Truppen im Raum Cherson blasen Teile der westlichen Mainstream-Medienlandschaft gerade zu einem Chemiewaffenangriff auf.
Hierüber spottet Juri Podoljaka in seiner Analyse der Gefechtslage im Ukraine-Krieg Stand Morgen des 25. Dezember: Mental die Verbindung zum selben Tränengas herzustellen, das im "demokratischen" Westen zum Auflösen unerlaubter Proteste verwendet wird, schaffen diese "Degeneraten" (Wortlaut Podoljaka) nicht.
Derweil haben Russlands Soldaten Marjinka, eine Trabantenstadt von Donezk, befreit. Der letzte Wehrkern der ukrainischen Truppen im Datschengebiet am nordwestlichen Ortsrand fiel am 24. Dezember 2023, so der Blogger. Am Abend des 25. Dezember gab schließlich auch das russische Verteidigungsministerium diese Nachricht bekannt. Dass es bei Kiews Truppen auch an anderen Frontabschnitten und Brennpunkten nicht so rosig läuft, ist der Grund für zunehmende Gespräche in den westlichen Mainstreammedien über ein Einfrieren des Ukraine-Konflikts als den angeblich einzigen Weg zu dessen Beilegung, räsoniert der Journalist: Dann können Eliten des Westens das ukrainische Militär wiederaufrüsten, die restliche Bevölkerung des Landes mobilmachen und über weitere Jahre und Jahrzehnte in den Krieg gegen Russland treiben. Damit stellt der Westen jedoch sich selbst das Armutszeugnis aus, so der Journalist. Podoljaka wörtlich:
"Mir scheint aber, das wird Russland nicht zulassen. Und gerade davor fürchtet sich diese unreine Satansbrut am meisten."
Juri Podoljaka ist ein ukrainischer und russischer politischer Blogger und Journalist aus Sumy, dessen Einsichten im Zeitraum um den Beginn der Intervention in den russischen Medien immer gefragter wurden. Seine Analysen beinhalten nur wenige Zahlenangaben, dafür vermittelt Podoljaka anhand von Karten ein gutes Verständnis vom räumlichen Umfang der jeweiligen Entwicklungen und bietet von Zeit zu Zeit kurzfristige Prognosen.
Podoljaka stützt sich dazu einerseits auf offen zugängliche Daten. Dies sind Meldungen von Augenzeugen in den sozialen Medien sowie Meldungen des russischen, aber auch des ukrainischen Verteidigungsministeriums. Andererseits analysiert er Insiderquellen. Neben Quellen in den Volksmilizen und Sicherheitsorganen der russischen Volksrepubliken Donezk und Lugansk seien dies auch solche in den ukrainischen Sicherheits- und Regierungsbehörden, zu denen er aufgrund alter Beziehungen aus seiner Zeit als ukrainischer Journalist noch in Kontakt steht. Um es im Jargon der Aufklärungsdienste auszudrücken: Juri Podoljaka ist vornehmlich ein OSINT-Analyst.
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