Podoljaka – ukrainische Quellen: Kiews Militär wird monatlich um drei Brigaden kleiner

11 months ago
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Die Personalstärke des ukrainischen Militärs wird jeden Monat um drei Brigaden kleiner: Verluste an der Front können die ukrainischen Wehrämter nicht einmal mit der Zwangsrekrutierung ausgleichen, die sie in den Städten des Landes betreiben. Hierauf weisen mittlerweile ausgerechnet ukrainische Quellen hin, berichtet Juri Podoljaka zum 03. Dezember 2023. Hinzu kommt der Abgang durch Deserteure aus den Fronteinheiten.

Derweil verbuchen die russischen Einheiten inzwischen an nahezu allen Frontabschnitten erneut Geländegewinne. Und so klein diese Gewinne auch sein mögen, illustrieren die obigen Zahlen doch bestens die Maxime Moltkes, im Kriege müsse man zuallererst den Gegner kampfunfähig machen: Ohne das ukrainische Militär zuvor auszubluten und seinen Gerätepark zu dezimieren, hätten die russischen Streitkräfte selbst diese Geländegewinne nur unter weitaus größeren Verlusten für sich selbst erringen können.

Juri Podoljaka ist ein ukrainischer politischer Blogger und Journalist aus Sumy, dessen Einsichten im Zeitraum um den Beginn der Intervention in den russischen Medien zunehmend gefragter wurden. Seine Analyseausgaben warten mit nur wenigen Zahlen auf, dafür vermittelt er anhand von Karten aber ein gutes Verständnis vom räumlichen Umfang der jeweiligen Entwicklungen und bietet dann und wann kurzfristige Prognosen.

An Quellen bemüht Podoljaka einerseits offen zugängliche Daten. Dies sind Meldungen von Augenzeugen in den sozialen Medien sowie Meldungen des russischen, aber auch des ukrainischen Verteidigungsministeriums. Andererseits gibt er Insiderquellen an. Neben solchen in den Volksmilizen und Sicherheitsorganen der russischen Volksrepubliken Donezk und Lugansk seien dies solche in den ukrainischen Sicherheits- und Regierungsbehörden, die er aufgrund alter Beziehungen aus der Zeit als ukrainischer Journalist noch zu unterhalten erklärt. Um es mit dem aktuellen Jargon der Aufklärungsdienste auszudrücken, ist Juri Podoljaka also vornehmlich ein OSINT-Analyst.

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