Erdoğan: "Der Westen hat den Test der Menschlichkeit wieder einmal nicht bestanden"

Bei einer Pressekonferenz am Rande der Kabinettssitzung in Ankara am Dienstag ging der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan mit dem Westen und insbesondere der EU im Zuge der Eskalation des Nahostkonflikts hart ins Gericht. Dabei sprach er von einem gescheiterten "Test der Menschlichkeit".

"Seit 25 Tagen werden im Gazastreifen alle humanitären Attribute Stück für Stück ausgelöscht. Doch die EU kann nicht einmal zu einem Waffenstillstand aufrufen, geschweige denn Israel verurteilen", sagte er.

Die UN-Generalversammlung hat am 28. Oktober einen von Jordanien im Namen der arabischen Staaten eingereichten Resolutionsentwurf für einen humanitären Waffenstillstand im Gazastreifen angenommen. Der Entwurf, der nicht bindend ist, erhielt 120 Ja-Stimmen, 14 Nein-Stimmen (darunter die USA und Israel) und 45 Enthaltungen. Von den 27 EU-Mitgliedstaaten enthielten sich 15, darunter Italien und Deutschland.

"Was zählt, ist, in schwierigen Zeiten die Stimme zu erheben und heute die Wahrheit zu sagen. Sogenannte Menschenrechtsverteidiger, die zu Israels Massakern schweigen, können der Menschheit und der Welt nichts Gutes bringen", so Erdoğan weiter.

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