Vitamin D, Sonne, Omega 3 & Fischöl bei Multipler Sklerose / MS - Vortrag von Prof. Dr. Jörg Spitz

1 year ago
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Die Multiple Sklerose (MS), auch als Encephalomyelitis disseminata (ED) bezeichnet, ist eine immunvermittelte chronisch-entzündliche und neurodegenerative Erkrankung des zentralen Nervensystems (ZNS). Weltweit sind bei steigender Prävalenz und Inzidenz bis zu 2,5 Mio. Menschen erkrankt. Frauen sind dabei häufiger betroffen und zudem steigt ihr Anteil schneller an. MS ist die häufigste neurologische Erkrankung bei jungen Erwachsenen, die in permanenter Behinderung mündet. Sie gilt als eine organspezifische Autoimmunerkrankung, deren Ätiologie weiterhin unklar ist. Epidemiologische Daten deuten auf eine genetische sowie eine umweltbedingte ursächliche Komponente hin.

Während aus pharmakologischer Sicht die Behandlung einer Multiplen Sklerose kontinuierlich effektiver wird, erleben Ärzte in der täglichen Praxis immer wieder Patienten, die davon nicht oder nicht ausreichend profitieren. Viele Betroffene sehen sich mit einem kontinuierlich schleichenden Funktionsverlust konfrontiert. Sie erleiden Behinderungen, die oft zu einem Verlust ihrer Arbeitsfähigkeit und Beeinträchtigung ihrer Autonomie führen und zuletzt in großem Leid münden können. Darüber hinaus werden Menschen mit MS von einer ständigen Angst vor dem nächsten Schub begleitet.

Viele dieser Patienten beginnen bei ausbleibendem Erfolg dem schulmedizinischen Ansatz zunehmend zu misstrauen und suchen verzweifelt nach Alternativen, um diesem Prozess der schleichenden Morbidität entgegenzuwirken oder zumindest ein Mindestmaß an Kontrolle zurückzugewinnen.

Dabei wird im klassisch schulmedizinischem Ansatz der Tatsache nicht Rechnung getragen, dass eine Erkrankung wie die Multiple Sklerose und mit ihr annähernd alle chronischen Erkrankungen multikausaler Natur ist. Komplexen Krankheiten pharmakotherapeutisch monokausal zu begegnen, erscheint unlogisch und lässt wichtige synergistische, therapeutische Effekte ungenutzt.

Dieser Gedanke wurde vom Notfallmediziner Professor Jelinek in Australien erkannt und aufgegriffen. 1999 selbst, wie bereits vor ihm seine Mutter, an MS erkrankt, wählte er für sich genau diesen Ansatz und entwickelte daraus ein Konzept. Sein Programm Overcoming Multiple Sclerosis (OMS) konzentriert sich neben einer modernen Pharmakotherapie auf Lebensstilfaktoren wie körperliche Aktivität, Stressmanagement, Ernährung, Sonnenverhalten/ Vitamin D und Omega-3-Fette. Das Programm wird erfolgreich angewendet, wurde mehrfach evaluiert und die Ergebnisse in Peer-Review Journalen veröffentlicht.

Inspiriert durch den Erfolg des in Australien gelehrten und praktizierten sekundären Präventionsprogramms, wurde durch die Akademie für menschliche Medizin (AMM) das Life-SMS-Projekt (Lebensstilstrategien bei MS) für den deutschsprachigen Raum gegründet, welches der Multiplen Sklerose mit einem vergleichbaren Konzept multifaktoriell begegnet. Neben der Pharmakotherapie werden adjuvant möglichst zahlreiche, evidenzbasierte Maßnahmen des Lebensstils eingesetzt, um den Verlauf einer MS-Erkrankung positiv zu beeinflussen.

Laden Sie sich jetzt die PDF des gesamten Vortrags kostenfrei unter dem folgenden Link herunter:👉 https://digitalewelt.spitzen-praevention.com/pdf-lebensstil-multiple-sklerose/

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