zeit.geschichte - Kärntens umkämpfte Grenze (ORF III)

1 year ago
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Die ORF-III-Neuproduktion beleuchtet die Geschichte der konfliktreichen Jahrzehnte an Kärntens Südgrenze zum ehemaligen Jugoslawien.
Seit hundert Jahren ist die Grenze Kärntens zum ehemaligen Jugoslawien umstritten. Zuletzt stand im Juni 1991 der Krieg vor Österreichs Haustüre und österreichische Jungsoldaten an der südlichen Staatsgrenze. Im 10-Tageskrieg kämpfte Slowenien um seine Unabhängigkeit, der Zerfall Jugoslawiens nahm seinen Lauf. Und wieder war Kärntens Grenze Brennpunkt und Schauplatz von Konflikten. Die neue ORF-III-Dokumentation beschreibt die Geschichte der Grenzkonflikte und berichtet von den Menschen im slowenisch-kärntnerischen Grenzraum, die diese Ereignisse miterlebten. Die Erzählung beginnt mit dem Zerfall der österreichischen Monarchie 1918 und dem Kärntner Abwehrkampf gegen das SHS Reich (Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen). 1920 wurde Volksabstimmung über den Verbleib Südkärntens bei Österreich abgehalten. Nach dem Anschluss ans Deutsche Reich 1938 gab es bewaffneten Widerstand seitens der Partisanen gegen das NS-Regime, das die Kärntner Slowenen verfolgte und ermordete. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs kam es erneut zu Besitzansprüchen der Tito-Armee, doch es erfolgte die Besatzung durch die Briten. Vor allem in den 1970er Jahren kam es dann in der Zeit des Kalten Krieges zu Grenzzwischenfällen, Geheimdienstaktionen und Bombenanschlägen durch Agenten des jugoslawischen Geheimdienstes.
Die Dokumentation von Thomas Hackl erzählt die Geschichte der umkämpften Grenzregion vom Ende der Monarchie bis hin zum Slowenischen Unabhängigkeitskrieg und den Zusammenschluss in der Europäischen Union. Es ist ein Film über die historischen Hintergründe und deren Auswirkungen bis heute, über Mehrsprachigkeit, Volkszugehörigkeit, Einfluss der Mächte, Widerstand und

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