Sarajewo 1914 - Ein Attentat und die Folgen (ORF III)

1 year ago
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Thronfolger Franz Ferdinand und seine Gattin Sophie wurden am 28. Juni 1914 in Sarajevo von dem serbischen Attentäter Gavrilo Princip ermordet. Trotz enger verwandtschaftlicher Beziehungen zwischen den Herrscherhäusern und wirtschaftlicher Verflechtungen zwischen den Staaten schlitterte Europa im Sommer 1914 in den Krieg.

Fertige Aufmarschpläne

Das Attentat war der Funke, der ein Pulverfass zur Explosion brachte: Die militärisch hochgerüsteten Großmächte hatten fertige Aufmarsch- und Mobilisierungspläne in der Schublade und wollten den Kontinent durch ein kompliziertes Bündnissystem vor kriegerischen Auseinandersetzungen bewahren.

Ernst Trost folgt in seiner Dokumentation noch einmal den Spuren der letzten Tage des Thronfolgerpaares in Illidza und Sarajevo. Er lässt den spannenden Film des Attentats ablaufen — mit seinen Hintergründen und den politischen Voraussetzungen, aber auch all den Pannen eines überforderten Krisenmanagements, die es dem Attentäter überhaupt erst möglich machte, die tödlichen Schüsse auf Franz Ferdinand und die Herzogin abzufeuern.

Anfang vom Ende

Mit Ausnahme der Olympischen Winterspiele 1984 war Sarajevo bis zum Bürgerkrieg für viele nur ein Begriff aus dem Geschichtsbuch, ein historisches Datum, das für den Anfang vom Ende stand. Die Dokumentation fragt nach, wie man heute in Sarajevo, nach all dem, was die Stadt durchgemacht hat, mit diesen Erinnerungen umgeht.

Aussagen von Zeitzeugen

Aussagen von Zeitzeugen finden ebenso Eingang wie die neuesten Erkenntnisse von Historikern, die der Frage nachgehen, ob der Krieg im Jahre 1914 tatsächlich unvermeidbar war.

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