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Jesus erklärt Seine weise Seelenpflege... Solche Schmarotzer können Mir fernbleiben ❤️ Himmelsgaben durch Jakob Lorber
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Himmelsgaben
Jesus erklärt Seine weise Seelenpflege…
Solche Schmarotzer können Mir fern bleiben
27. Mai 1842
(Jakob Lorber) ‘Über alles geliebter Vater in Jesu, dem Herrn, möchtest Du mir denn nicht ein ganz kurzes, Dir wohlgefälliges Wörtlein für eine Tochter des Ans. H.-W., deren Namenstag morgen ist, zukommen lassen? – Ich weiss es zwar nicht, ob sie wohl ein lebendiges Verlangen darnach hat. Doch so sie eines hätte und ich brächte ihr nichts von Dir, da könnte sie sich ja denken, ich hätte ihr etwa aus einem von ihr vermeintlichen Ärger über ihr manchmal etwas abstossendes Benehmen gegen mich (sie dadurch gewisserart strafen wollend) von Dir kein Wörtlein gebracht. Daher, so es Dein heiliger Wille wäre, wäre ich gar willig bereit, etwas zu schreiben, Du lieber Vater Du!’
Auf diese Bitte empfing der Knecht Jakob Lorber die Worte des Vaters…
1. Hat dies stark nach aussen gekehrte Kind dich denn darum gebeten? – Du sagst… ‘Nein, das eben nicht!’ – Und wenn du Mich fragst, ob sie etwa heimlich voll Liebe und Zutrauens Mich darum gebeten habe – siehe, da kann Ich dir auch keine andere Antwort geben, als gerade diejenige nur, welche du Mir gabst auf Meine Frage.
2. Was sollen wir nun demnach hier tun, wo kein lebendiges Verlangen zugrunde liegt? – Sollen wir etwa das lebendige Wort solchen Kindern auf den Rücken nachwerfen oder sie damit schoppen, wie da schoppet (mästet) eine Bäuerin ihre Kapaunen (kastrierten Hähne)?
3. Oh, das tun wir nicht! Verstehst du!? – Denn täten wir solches, da würde diese überköstliche Gabe ja gar bald in ihrem höchsten Werte herabsinken wie ein schlechtes Papiergeld!
4. Siehe, daher tun wir solches nicht eher, als bis wir lebendigst darum angegangen werden!
5. Dieses Mädchen hat aber jetzt ihr Herz angefüllt mit allerlei Jünglings- und Heiratsgedanken und lässt ihre Augen, wie ihr Herz, allerorts umherspringen um jemanden, der sie von weitem her grüssete. – Siehe, bei solcher Herzens- und Augengeschäftigkeit werden wir zwei sehr leicht ratgehalten!
6. Weisst du, welche Gratulation diesem Mädchen nun am liebsten wäre? – Siehe, wenn Ich ihr statt eines lebendigen Wortes gäbe einen jungen, reichen und schönen Bräutigam – das wäre ihr nun lieber als Ich und du und ein ganzes Buch des allerlebendigsten Wortes hinzu!
7. Ich sage aber das auch nur dir, auf dass du daraus erkennen sollst, auf welchem Grunde da fusset das Herz derjenigen, die Mich zwar auch anrufen und manchmal sogar im geheimen wie Liebende zu Mir seufzen, aber nicht darum, dass sie Mich etwa lieber hätten als die Welt; sondern nur, damit Ich so recht geschmeidig würde, um ihnen baldmöglichst zu geben, wonach ihr Herz dürstet!
8. Solche scheren sich gar wenig um den Himmel, den Ich ihnen geben möchte, sondern nur den Himmel wollen sie, den sie sich selbst erbaut haben aus ihren Begierlichkeiten!
9. O siehe, um wie vieles besser Ich die Menschen kenne als du! – Siehe, der Landmann betet zu Mir, wenn es trocken ist, um einen Regen. Und wenn es ihm zuviel regnet, wieder um Sonnenschein! – Ein Händler betet, dass er recht wohlfeil kaufe und recht sündig teuer verkaufe. – Der Wucherer macht eine fromme Stiftung sogar, auf dass nur recht schlechte, magere Jahre kommen sollen. – Der Lottospieler betet sich oft die Zunge wund um einen Treffer. – Ein Mädchen geht emsig in die Kirche und kleidet sich dazu an, als ginge sie in ein Theater – warum denn? – Etwa aus Liebe zu Mir? O nein! – sondern dass sie entweder bei dieser fromm scheinenden Gelegenheit mit einem zusammenstossen möchte, den sie lieber sieht als Mich; oder dass sie baldmöglichst einen Gemahl sich erbeten möchte!
10. Siehe, also werde Ich wohl als Mittel, aber nicht als Zweck angebetet! Man kehret sich zu Mir der Welt wegen, aber nicht Meiner Selbst willen!
11. Von solcher Liebe aber werden wir beide, Ich sage dir, sicher wenig herabbeissen (zu geniessen haben)! – Oder wäre dir wohl gedient, so irgendein Mädchen dir schön täte, um durch dich einen anderen für ihr Herz zu gewinnen? Was würdest du da tun mit einer solchen Geliebten?
12. Würdest du ihr da nicht sagen… ‘Höre, du taube und lose Schmeichlerin! Was du im Herzen trägst, dahin wende dich auch selbst! Der, den du liebst, wird dir doch sicher näher sein als ich!? Daher lass mich so lange ungeschoren, bis du mit der Liebe zu mir dich mir nahen wirst!’
13. Siehe, also antworte auch Ich! – Denn für einen Unterhändler lasse Ich Mich durchaus nicht gebrauchen! – Wer Mich liebt, der muss Mich lieben Meiner Selbst willen, aber nicht der weltlichen Vorteile halber – und Ich werde ihm darum geben Meine Liebe, welche da ist das wahre, ewige Leben. Und alles was Mein ist, wird auch sein sein.
14. Wer Mich aber nur sucht der weltlichen Vorteile wegen – wahrlich, der ist Mir ärger und unerträglicher als einer, der Mich noch nie gesucht hat, weder in der einen noch in der anderen Hinsicht. Solche Schmarotzer können sich allezeit fernehalten von Mir; denn Mir ekelt es vor ihnen!
15. Siehe, aus diesem Grunde kann Ich heute auch deiner Bitte kein Gehör geben! – Lasse daher dein Mädchen, bis ihr Herz eine andere Richtung nehmen wird! Dann kann sie auch etwas empfangen von Mir – aber bei dieser Verfassung nicht! – Ich will zwar sehr freigebig sein, aber immer zur rechten Zeit nur und am rechten Platze!
16. Der J. Martha und der mehr weltlichen P. H. aber vermelde, dass es Mir voller Ernst ist um ihr Heil, und dass sie es darum mit Meiner Liebe zu ihnen auch völlig ernst nehmen sollen. Und solle Mir die eine gesegnet, die andere aber sanft ermahnet sein! – Amen.
17. Das sage Ich, den du batest – da Ich die Menschen besser kenne als du! – Verstehe es wohl! – Amen.
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