Warum Fische Meine liebste Speise sind und der Weg zum geweckten Geiste ❤️ Das Grosse Johannes Evangelium durch Jakob Lorber

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Jesus erklärt…
Warum Fische Meine liebste Speise sind & Der Weg zum geweckten Geiste…

DAS GROSSE EVANGELIUM JOHANNES – Band 9, Auszug aus Kapitel 116
Von Jesus Christus geoffenbart durch das Innere Wort an Jakob Lorber

116,10. Maria sass an Meiner Rechten und Joel an Meiner Linken. Gleich an der rechten Seite Marias sassen Kisjona, Philopold, Jakobus und Johannes, und an der linken Seite sassen die vier Indojuden, nach ihnen die Freunde des Kisjona und die Freundinnen Marias; dann kamen Meine Jünger alle, und so war, wie schon gesagt, der grosse Tisch in bester Ordnung besetzt.

116,11. Wohlbereitete Edelfische aus dem Galiläischen Meere machten den Anfang, von denen Ich etliche verzehrte, und so auch Maria, die sich als eine selbst wohlerfahrene Fischbereiterin nicht genug lobend über die gute Bereitung der Fische aussprechen konnte. Es waren aber noch gebratene Hühner, zwei fette Lämmer und ein ganzes Kalb wohlzubereitet auf dem Tische, und Obst der allerbesten Art und Gattung, an dem allen sich die Jünger und auch die andern Gäste recht viel zugute taten. Ich aber blieb bei den Fischen, obschon Maria meinte, dass Ich denn doch von allem etwas kosten solle.

116,12. Ich aber sagte: „Ein jeglicher esse nach dem Bedürfnisse seines Magens; Ich habe Mich gesättigt an den Fischen, und eines Weiteren bedarf Mein Leib nicht auf dieser Welt. Du aber sieh nicht auf Mich, sondern iss, was dir schmeckt!“

116,13. Darauf nahm die Maria denn auch samt Mir noch einen Fisch und verzehrte ihn mit Brot und etwas Wein. Die vier Fremden aber liessen es sich von allem wohlschmecken, wie auch Meine Jünger; nur die etlichen mit Mir ziehenden Jünger des Johannes taten Mir gleich.

116,14. Kisjona sagte endlich selbst zu Mir: „Herr und Meister, aber warum nimmst Du denn nicht auch von den anderen Speisen etwas Weniges zu Dir? Du weisst es ja, dass bei mir alles frisch, rein und bestens bereitet ist!“

116,15. Sagte Ich: „Mein lieber Freund, kümmere du dich nur um Mich nicht; es ist ja genug, dass Ich für euch alle sorge und wache! Seid denn nun voll frohen Mutes, dieweil Ich unter euch noch sichtbar wandle; es wird aber bald die Zeit kommen, in der Ich nur im Geiste des Glaubens und der Liebe unter euch sein werde, – da werdet ihr dann auch nicht mehr so heiter und froh auf dieser Erde sein und werdet vieles zu erdulden bekommen um Meines Namens willen. Jetzt ist das ganze Gottesreich in Mir bei euch; dann aber werdet ihr es in euch suchen, finden und bewahren müssen. Darum seid denn nun fröhlich und heiter! Ich esse jetzt nur Fische, weil diese am meisten der gegenwärtigen Menschheit in ihrer Erkenntnis gleichen; diese sollen in Mir zum Leben, zum Geistesleben und zu dessen Lichte gelangen!“

116,16. Sagte einer der Freunde Kisjonas: „Aber Herr und Meister, wie kann man Fische mit Menschen vergleichen? Ein Fisch ist und bleibt ja doch das dümmste aller Tiere; ein Wurm, der auf der Erde herumkriecht, scheint schon mehr Verstand zu haben denn der edelste Fisch!“

116,17. Sagte Ich: „Da hast du wohl nicht ganz unrecht; aber dennoch sind die Menschen zum allergrössten Teil nun noch dümmer als die Fische im Wasser.

116,18. Willst du einen reichen Fischfang machen, so fische in der Nacht beim Lichte der Fackeln; daraus wirst du – wenigstens in der natürlichen Hinsicht – entnehmen, dass die Fische sicher nicht lichtscheu sind, da sie sich an der Stelle in grosser Anzahl sammeln, wo sie ein Licht gewahr werden.

116,19. Ich aber bin das Licht alles Lichtes und bin das Leben alles Lebens! Sieh aber dir nun die Menschen an, und du wirst erstaunen über die kleine Zahl derer, die Mir in ihrem Herzen gläubig und liebend in ihrem Weltsinnswasser zuschwimmen und sich von Mir ins Reich Gottes fangen lassen! Daher vergleiche Ich nur jene wenigen Menschen mit den Fischen – die Meine liebste Speise sind –, die Mich als das wahre Licht der Welt und als die Sonne der Himmel erkennen und Mir zuschwimmen und sich von Mir zum ewigen Leben fangen lassen. – Verstehest du dieses Bild?“

116,20. Sagte der Freund: „Ja, Herr und Meister, nun verstehe ich das wohl, und Du tust alles nach Deiner unwandelbaren Ordnung, die für jedermann, der Dich mehr denn wir zu beobachten die Gelegenheit hat, auch ein Evangelium ist; aber es gehört da schon ein sehr geweckter Geist dazu, um solch ein Evangelium zu begreifen!“

116,21. Sagte Ich: „Es ist aber alles leicht und sicher zu bewirken, so man nur das rechte Mittel dazu hat und es auch recht anwendet. Ebenso kann ein Mensch denn auch den Geist in sich bald und leicht vollends erwecken, so er das rechte Mittel dazu besitzt und es aber dann auch recht anwendet. Das rechte Mittel aber ist die wahre, reine und tätige Liebe zu Gott und also auch zum Nächsten.

116,22. Wer aber Gott lieben will, der muss ja zuerst glauben, dass es einen Gott gibt, der, als Selbst ganz Liebe, der ewige Urgrund aller Dinge in der ganzen Unendlichkeit ist.

116,23. Wie aber kann ein Mensch zu solch einem Glauben gelangen? Am sichersten durch die Offenbarung, durch das Anhören des Wortes Gottes und durch die Erkenntnis des Willens der ewigen Liebe.

116,24. Hat der Mensch solchen Willen erkannt, so unterordne er seinen Willen ganz dem Willen der ewigen Liebe und höchsten Weisheit in Gott und lasse sich von dem Willen Gottes gleich diesen Fischen als ein wohlzubereitetes Gericht verzehren, so wird er dadurch vom Geiste Gottes ganz durchdrungen werden und aus Ihm als eine neue Kreatur hervorgehen zum ewigen Leben.

116,25. Wer das an sich bewerkstelligt, der hat auf dem rechten Wege und durch das rechte Mittel den Geist des Lebens und der Weisheit in sich erweckt und wird dann auch in der Natur der Erde und aller Wesen auf ihr, sowie in Mond, Sonne und Sternen ein wohlverständliches Evangelium finden.

116,26. Willst du, Freund, vollauf geweckten Geistes werden, so befolge Meinen Rat, und es wird dir dann bald alles klar werden, was dir jetzt noch bedenklich und hie und da zweiflig (zweifelhaft) vorkommt!“

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