Meine Worte sollen endlich ein Teil von euch werden ❤️ Jesus erläutert Johannes 4:47-53

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46. Predigt von Jesus…
Meine Worte sollen (endlich) Teil eures eigenen Ich’s werden
27. April 1872

Johannes 4:47-53 – Heilung des Sohnes eines königlichen Mitgliedes
Es war ein Königischer, dessen Sohn lag krank zu Kapernaum. Dieser hörte, daß Jesus kam aus Judäa nach Galiläa. Und er ging hin zu ihm und bat ihn, daß er hinabkäme und hülfe seinem Sohne; denn er war todkrank. Und Jesus sprach zu ihm: “Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder sehet, so glaubet ihr nicht. “Der Königische sprach zu ihm: “Herr, komm hinab, ehe denn mein Kind stirbt!” Jesus spricht zu ihm: “Gehe hin, dein Sohn lebt!” Der Mensch glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm sagte, und ging hin. Und indem er hinabging begegneten ihm seine Knechte, verkündigten ihm und sprachen: “Dein Kind lebt!” Da forschte er von ihnen die Stunde, in welcher es besser mit ihm geworden war. Und sie sprachen zu ihm: “Gestern um die siebente Stunde verließ ihn das Fieber.” Da merkte der Vater, daß es um die Stunde wäre, in welcher Jesus zu ihm gesagt hatte: “Dein Sohn lebt!” Und er glaubte mit seinem ganzen Hause.

01. Dieses Kapitel gibt eine Tat kund, da Ich einem sterbenden Kinde nur durch das Wort seine Gesundheit wiedergab. Es beweist euch, wie mächtig das Wort ist, und wie es, begleitet vom festen Willen, Dinge bewirken kann, welche dem gewöhnlichen Menschen unmöglich erscheinen.

02. Auch dieser Königische erfuhr dasselbe, als er heimkehrend schon durch seine ihm entgegeneilenden Knechte vernahm, daß sein Kind im gleichen Augenblick das Leben zurückerhielt, als Ich das bedeutsame Wort ausgesprochen hatte.

03. Bei dieser Tat hatte Ich dreierlei Absichten. Ich wollte Meinen Jüngern und den Mir Angehörigen zeigen, daß der Königische erstens ein Mann aus einem höheren Stande und zweitens noch dazu ein Heide war, und drittens sollte seine Erprobung als Festgläubiger allen, die anwesend waren, die Augen öffnen über das, was ihnen noch am meisten fehlte.

04. Schon an anderer Stelle sagte Ich zu den Juden, daß ihnen alles genommen und den Heiden übergeben werde, weil gerade sie, die an erster Stelle Auserkorenen, so halsstarrig waren, Mich und Meine Mission nicht anzuerkennen, – daß ihnen dieser Segen genommen und den Heiden gegeben werde, weil bei diesen Meine Lehre einen besseren Acker finden werde.

05. Dann wollte Ich ihnen zeigen, daß nicht nur unverständliches Volk der niedersten Klasse zu Mir kam, sondern auch Leute aus höheren Ständen, welche mit wissenschaftlicher Bildung ausgezeichnet waren, sich nicht schämten, zu Mir zu eilen und Mich um Hilfe durch Wort und Tat anzuflehen.

06. Hier war es wohl nicht die Überzeugung von Meiner Macht allein, sondern vielmehr die Liebe zu seinem Kinde, die diesen Römer zu Mir trieb; denn der Heilung erst folgte die Überzeugung auf dem Fuße. Deswegen sagte Ich auch ihm: “Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, so glaubt ihr nicht!” Ich sagte das, weil Ich wohl wußte, daß dieser Mann nach der Heilung seines Kindes nicht anders konnte, als zu glauben. Die Tatsache stand doch greifbar vor ihm, nämlich: statt seines toten, sein genesenes Kind.

07. Am allerwichtigsten aber war die dritte Absicht. Ich wollte Meinen Jüngern und sonstigen Verehrern Meines Wortes mit Beispielen zeigen, daß zu allen Taten als Hauptfaktor von seiten der Bittenden das Vertrauen auf Mein Wort nötig sei, das ihnen gerade vielmals mangelte. So war diese Begebenheit geeignet, ihnen zu zeigen, daß man nie betrogen sein wird, wenn man Meinem Wort unbedingt glaubt und darauf vertraut.

08. Der Königische ging von Mir hinweg und hatte eine weite Strecke bis zu seinem Hause zu gehen; aber er verließ Mich mit dem festen Vertrauen, daß sein Sohn leben müsse, weil Ich ihm sagte:”Dein Sohn lebt!” Eben dieses Vertrauen auf Meine Worte und dieses feste Glauben, das möglich sein kann und stets vorhanden sein soll, wollte Ich Meinen Jüngern und Zuhörern durch eine Tat zeigen.

09. So war diese Tat für Meine Umgebung fruchtbringend; denn Ich unterließ nicht, ihr diese drei Gründe und Meine damit verbundenen Absichten auseinanderzusetzen.

10. Zweifler gab es auch dort; ja selbst dieser Königische war ein Zweifler, trotz seines Glaubens an Mich. Er forschte bei seinen Knechten nach, wann diese Umwandlung in dem kranken Zustand seines Sohnes stattgefunden habe. Und erst als er erfuhr, daß es in dem gleichen Augenblick war, als Ich es zu ihm gesagt hatte, da erst war er von Meiner Göttlichkeit fest überzeugt, und er, sowie sein ganzes Haus glaubten an Mich und Meine Sendung.

11. Seht nun, wie dieses Beispiel – als ein Glied der großen Kette, mit welcher Ich Meine Lehre auf Erden befestigen und dauernd verankern wollte – euch zeigt, daß ein glücklicher Erfolg nur dann zu verzeichnen ist, wenn das feste Zutrauen des Flehenden dabei ist. Auch jetzt will Ich euch in Erinnerung bringen, daß ohne festes Vertrauen auf Mich und ohne Zutrauen auf die Verheißungen, welche Ich euch oft gebe, kein befriedigendes Resultat erwartet werden kann. So wie bei einer körperlichen Heilung nicht der Arzt allein der Gesundheitsbringer ist, sondern das Vertrauen zu ihm und die feste Überzeugung von der Wirksamkeit der Mittel, welche er anwendet, ein Hauptfaktor, ja oft der Hauptfaktor sind, welcher die Genesung herbeiführen kann, ebenso ist bei jeder Bitte an Mich – um geistige und auch weltliche Dinge – das Vertrauen oder Zutrauen zu Mir der mächtigste Hebel, welcher die Erfüllung beschleunigen und verwirklichen kann. Dieses feste Vertrauen bindet Mich direkt, das zu gewähren, was Mein Kind von Mir als seinem Vater erbittet; wo anders sollte die Vaterliebe sich zeigen können, als eben im Gewähren? Im Verweigern gewiß nicht!

12. Schon früher habe Ich euch ein Wort über ,Vertrauen` gegeben, vor kurzem ein anderes über ,Glauben`, und jetzt soll diese Ausführung von beiden – aber in einem andern Sinn – handeln. Das Vertrauen soll hier als Zutrauen zu Mir erklärt werden und der Glaube nicht als der mächtige Hebel, selbst Taten zu vollbringen, sondern als feste Überzeugung von dem Gewicht Meiner Worte und Meiner Verheißungen.

13. Jener Hauptmann im Evangelium hatte das Zutrauen und die feste Überzeugung, daß Meine Worte nicht trügen können, deshalb verließ er Mich getrost und ging nach Hause. Er war überzeugt, er müsse sein Kind gesund wiederfinden.

14. Begreift ihr, was das für ein Glaube ist, der in der Brust eines Vaters so mächtig wirken kann, daß er auf Meine persönliche Ankunft in seinem Hause verzichtet und nur Meinen Worten, Meiner Versicherung glaubt, da es sich um das Leben seines einzigen Kindes handelt?

15. Wo habt ihr dieses Vertrauen schon gezeigt, ihr, die Ich mit so vielen Gnadenworten überschüttet und so oft durch die Tat gezeigt habe, wie Ich stets mit euch bin? – Legt die Hand aufs Herz und bekennt offen und frei, daß ihr im Glauben und Zutrauen noch weit hinter diesem Manne im Evangelium zurück seid!

16. Ihr seid bei dem kleinsten Mißgeschick, das euch trifft, verzagt. Sogleich eilt ihr zu Meinem Schreiber und verlangt direkte Worte von Mir, weil ihr noch taub gegen Meine Stimme seid, die euch in eurem Herzen so oft Trost zusprechen will. So seid ihr, die ihr euch zu den Auserwählten zählen wollt!

17. Ich will euch durch dieses Beispiel wieder auf das rechte Maß der Selbstschätzung zurückführen, damit ihr erkennt, was euch abgeht, und wieweit ihr noch von dem eigentlichen Ziel eines Wiedergeborenen entfernt seid.

18. Wenn ihr Bevorzugten so seid, was soll Ich von denen erwarten, denen diese Gnadenworte mangeln, die im Strom des Weltgewirrs hi- nund hergeworfen werden und trotz aller Mahnworte und Leiden, die Ich über sie hereinbrechen lasse, nicht zur Besinnung kommen können?

19. Hier in diesem Wort will Ich euch zeigen, wo der Grenzstein des Fragens an Mich sein sollte, damit ihr nicht bei jeder Gelegenheit fragt und von Mir Bescheid haben wollt.

20. Jede Frage von euch an Mich ist ein Beweis von Mangel an Zutrauen, Mangel an Vertrauen, Mangel an Glauben, Mangel an dem eigentlichen Verständnis Meiner Worte und Mangel an der Erkenntnis, was es eigentlich heißt, Mich fragen zu wollen. Hättet ihr einen rechten Begriff von Meiner Größe und Meiner Heiligkeit, so wäre auch die Wahrheit Meiner Worte festgestellt, die Ich euch in den Evangelien, in Antworten auf eure oft einfältigen Fragen gegeben habe. Ich verfolgte den Zweck, euch alle Geheimnisse Meiner Natur, eures Herzens, Meiner Darniederkunft und Meines künftigen Wiederkommens klar zu machen.

21. Allein, ihr seid noch lange nicht zur Einsicht gekommen, was ein Schöpfer und Herr des Universums ist, deswegen übernehmt ihr euch oft in euren Fragen, auf welche Ich natürlich nicht als Herr, sondern als liebender Vater geduldig antworte. Aber es stünde euch zu, etwas reifer darüber nachzudenken, wozu die vielen Worte da sind, welche Ich euch durch Meinen Schreiber bis jetzt gegeben habe. Ihr sollt sie nicht bloß lesen, abschreiben und in Bücher binden lassen, nein, ihr sollt euch bestreben, sie zu eurem eigenen Ich zu machen. Ihr sollt durch sie Meine ganze materielle Schöpfung, den eigentlichen Wert der weltlichen Güter und eure Mission und Stellung im Weltall immer mehr begreifen lernen. Ihr sollt in dem kleinsten Atom und Sonnenstäubchen, das in der Luft herumfliegt, bis zu dem größten, fernsten Stern, der als eine Zentralsonne euch sein Licht aus Millionen und Millionen Meilen zusendet, überall euern Vater erkennen, der obwohl groß, im Kleinsten und im Geringsten gerade am mächtigsten erscheint.

22. Aus diesen Betrachtungen sollt ihr den Beweis schöpfen, daß Seine Wort gerade so wahr und wirkend sind wie die Sprache Seiner Schöpfung, und wie Er so groß, unermeßlich, gut und liebend ist. Seinen Versprechungen und Verheißungen muß der größte Glaube geschenkt werden, weil es nicht Worte eines endlichen, wohl aber eines unendlichen, höchsten Wesens sind, das sich in geringer Menschengestalt herabgelassen hat, euch den Beweis der größten Demut und der größten Verleugnung seiner selbst zu geben.

23. Lernt von jenem Hauptmann im Evangelium, was es heißen will, Vertrauen auf Meine Worte haben! Er stellte im höchsten Schmerz, dem Verlust seines Kindes, Meine Worte höher als diesen Schmerz, warf sich vertrauensvoll in Meine Arme und wurde in seinen Erwartungen nicht betrogen.

24. Diese euch im Evangelium Johannes mitgeteilte Tat nahm Ich zum Gegenstand der Belehrung, nicht um der ganzen künftigen Menschheit, sondern um Meinen Auserwählten einen Maßstab zu geben, wie sie alle Meine Worte auffassen und auf sie vertrauen sollen; denn nur dann, wenn sie in diesem Vertrauen fest und wahres Zutrauen zu Mir haben werden, können sie auch hoffen, ähnliches bei andern zu erwecken. Sonst sind sie den meisten Priestern eurer Zeit gleich, die etwas predigen, was sie selbst nicht glauben. So kann Mein Reich auf Erden nicht gefestigt, nicht einmal gegründet werden.

25. Zuerst müßt ihr und alle späteren Erwählten, wie einst Meine Jünger, mit gutem Beispiel vorangehen, wenn ihr wollt, daß euch jemand folgen soll!

26. So nehmt euch diesen Königischen zum Beispiel! Erstarkt im Vertrauen und Glauben, und ihr werdet Ruhe und Frieden haben und beides überall verbreiten können! Amen.

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