2/3 Erzengel Raphael erklärt die Begriffe Satan, Teufel & Dämonen ❤️ Das Grosse Johannes Evangelium

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Erzengel Raphael erklärt die Begriffe Satan, Teufel, Dämonen und ihr Einfluss

Das Grosse Johannes Evangelium Band 5

Kapitel 94

1. Sagt Raphael: „Mein liebster Freund Roklus, mässige dich; denn diese waren wohl pikfeste Pharisäer, sind aber nun unsere Jünger geworden und werden ihren Irrtum einsehen! Und in bezug der Teufel hast du eben noch eine zu geringe Kenntnis, um über deren Einfluss auf die Menschen wahr und gültig zu reden. Wenn du davon erst eine nähere Kenntnis haben wirst, dann wirst du davon auch reden können!

2. Sieh, das, was man ,Satan‘ und ,Teufel‘ nennt, ist die Welt mit aller ihrer verführerischen Pracht. Freilich wohl ist alle Materie, aus der die Welt besteht, auch ,nur‘ ein Werk Gottes, und es liegt in ihr Göttliches verborgen; aber daneben liegt in ihr auch Lüge, Trug und Verführung, woraus dann entsteht Neid, Geiz, Hass, Hochmut, Verfolgung und daraus hervorgehend allerlei Laster ohne Zahl und Mass.

3. Und siehe, eben dieses Falsche, die Lüge und der Trug, ist geistig genommen der ,Satan‘, und alle die einzelnen, daraus notwendig hervorgehenden Laster sind eben das, was man ,Teufel‘ nennt; und eine jede Seele, die irgendeinem der zahllos vielen Laster als begründet ergeben ist, ist ein Teufel in Person und ein tätiger Ausdruck eines oder des andern Schlechten und Bösen, und es ist in einer solchen Seele ein schwer zu erlöschender Trieb, nur gleichfort Böses zu tun in der Art, in der sie sich lebensbegründet hat in der Zeit ihres fleischlichen Seins.

4. Da aber eine jede Seele auch nach dem Leibestode fortlebt und sich in der Region dieser Erde aufhält, so ist es gerade eben nichts Seltenes, dass eine solche Seele sich auch in die Aussenlebenssphären der Menschen begibt und durch diese mit ihrer irgend bösen Begierlichkeit auch in jenem Menschen Böses zu erwecken strebt, in dessen Lebenssphäre sie eine ganz willkommene Nahrung dadurch findet, dass der noch im Fleische wandelnde Mensch einen nicht unbedeutenden natürlichen Hang und Zug für ein gleiches Laster in seinem Fleische trägt, gewöhnlich infolge einer schlechten und vernachlässigten Grunderziehung.

5. Solche Seelen bemächtigen sich öfters sogar des Fleisches der Menschen und quälen dadurch gar eine hie und da schwache Seele, und der Herr aber lässt solches zu, um eben bei der Seele solch ein Leck auszubessern; denn dadurch bekommt die geplagte Seele dann erst einen wahren und lebendigen Widerwillen gegen eine lasterhafte Schwäche ihres Fleisches und verwendet am Ende alle Tätigkeit darauf, darin stark zu werden, worin sie ehedem schwach war, wozu ihr des Herrn Gnade auch zeitgerecht zu Hilfe kommt.

6. Siehe, das ist vernunftgemäss richtig und wahr, – was der Jude freilich sehr ferne von der Wahrheit des eigentlichen Sachverhaltes unter dem Ausdrucke ,Satan‘ und ,Teufel‘ so ganz eigentlich verstehen sollte; weil er es aber nicht versteht, so hält er aber unter ,Satan‘ und ,Teufel‘ eine geistig personifizierte böse Willensmacht, die darin ihr grösstes Wohlgefallen findet, die Menschen von dem Wege, in der Ordnung Gottes zu wandeln, abwendig zu machen.

7. Allein, diese verkehrten Seelen haben dabei durchaus keine gottesgegnerischen Absichten; denn fürs erste kennen sie Gott nicht von der fernsten Ferne, und fürs zweite sind sie zu blind, dumm und blöde, um irgendeine Absicht fassen zu können. Denn ausser sich erkennen sie gar kein Bedürfnis und handeln nur aus purer Selbstsucht. Sie reissen nur das an sich, was ihrer Selbstsucht frönt, und sind unter sich selbst höchst misstrauisch; daher ist bei ihnen eine Kommunkraft gar nie denkbar, und du hast darin dann ganz recht, dass ihre Kraft null und nichtig ist.

8. Ja, sie ist null und nichtig für Menschen, die einmal völlig in die Liebe und in den Willen des Herrn eingegangen sind; aber für Menschen, die noch so halb hin halb her sind, oder wenn du ihr Geistiges und ihr Materielles in die Waagschale legst und auf keiner Seite einen Fürschlag merkest, da gibt dann in irgendeiner seelischen Leidenschaftssache eines in der gleichen Leidenschaftssache steckenden Dämons Zutat auf die materielle Seite der moralischen Waage schon ein recht merkliches Übergewicht, und die Seele windet sich dann von selbst schon schwerer aus dem Materiellen ins Geistige hinüber.

9. Verweilt aber die Seele im Materiellen, so hängen sich dann auch nach und nach stets mehrere gleichgesinnte Dämonen an die materielle Lebenswaagschale, der Fürschlag wird stets merklicher, das Materielle wird also denn stets gewichtiger und das Geistige natürlich geringer. Und siehe, da zeigt es sich dann, dass die ,Teufel‘ der Juden oder die ,Dämonen‘ der Griechen am Ende einer Seele in der Zeit ihrer Selbstbildung doch einen sehr bedeutenden Schaden zufügen können, ohne den eigentlichen Willen gehabt zu haben, ihr zu schaden!“

Kapitel 95 - Des Roklus Einwände

1. Sagt Roklus: „Wie kann ein intelligentes Wesen jemandem ohne Willen schaden?! Ein Dämon muss doch wenigstens noch immer so viel Selbstgefühl und Selbstbewusstsein haben, dass er weiss, was er will; weiss er aber das, so ist er sträflich für den bösen Willen! Und die Zulassung solcher geheimen Einflüsterungen der argen Dämonen in eine harmlose Menschenseele finde ich auch nicht ganz in der besten Ordnung; werden sie aber schon aus irgendeinem geheimen Weisheitsgrunde zugelassen, so kann da doch die arme Seele keine Schuld haben, wenn sie von den Herren Teufeln verdorben wird!

2. Haben aber die Teufel weder eine Intelligenz, und darum noch weniger irgendeinen freien Willen, so können sie der Seele auch nicht schaden, – und schaden sie ihr schon, so hat da weder die Seele, die beschädigt wurde, noch der intelligenz- und willenlose Teufel irgendeine Schuld; die fiele dann bloss dem anheim, der so etwas zuliess! So urteile da ich ganz frei von der Leber weg und scheue mich durchaus nicht, solches hier offen auszusprechen!

3. Haben aber die Teufel, wie man sagt, sogar eine sehr scharfe Intelligenz – was zu vermuten ist, weil sie bei einer armen Seele sogleich auswittern, wo sie in der materiellen Sphäre schwach ist –, so haben sie auch einen Willen, ihr zu schaden; in diesem Falle bleibt die Seele abermals schuldlos, und nur die Teufel und der, der sie zuliess, tragen da wiederum allein die Schuld!

4. Gib mir Waffen und zeige mir den Feind, und ich werde es dann schon sicher verhüten, dass er mir so leicht an den Leib kommt! Aber wenn ich den Feind, der mir sonach einen ganz bedeutendsten Schaden zufügen kann, dem er mich zu den scheusslichsten Lastern ganz geheim und unsichtbar verlocken kann, nicht kenne und dazu hernach aber auch noch die Schuld davon tragen muss samt ihren schwerbösen Folgen, – ah, da bedanke ich mich für ein solches Leben!

5. Das heisst dann einen schwachen Menschen nackt hinausstellen unter eine Herde von hungrigen Wölfen, Hyänen, Löwen, Tigern und Panthern. So er sich hat von ihnen zerreissen und auffressen lassen, so trägt dann er die Schuld auch noch und muss darum von dem Richter dann noch dazu verdammt werden, weil er sich als ein völlig wehrloses, schwaches Wesen erstens von bewaffneten, starknervigen Schergen hinaus in die Wildnis hat schleppen lassen müssen, und zweitens, weil er dann von den wilden Bestien zerrissen und gefressen worden ist!

6. Wie gefällt deiner himmlischen Weisheit solch eine Justiz zum Beispiel?! Freund, wenn die Sache sich so verhält mit den Dämonen oder Teufeln, und die arme, leidige Menschenseele bleibt da allein die Schuld- und Folgenträgerin mit oder ohne Intelligenz und Willen der sie verderbenden Teufel – dann, dann gibt es keinen weisen und liebgerechten Gott, sondern vielleicht nur so ein zauberisch blindallmächtiges Wesen, also eine Art Fatum, das da stets, gleich den hohen Römern, seine grösste Freude an allerlei Tierhetzereien und wütendsten Stiergefechten hat, und gegen das sich ein Mensch nur dann versündigen kann, wenn er selbst sich der Weisheit durch die gerechten Mittel beflissen hat!

7. Ich sage es dir fürwahr: Wenn deine Worte unfehlbar Realität haben, dann haben bald die Pharisäer recht! Ich aber habe den Herrn Selbst über so manches reden hören und kann, mich darauf stützend, sagen, dass du, schöner Bote der Himmel Gottes, diesmal so ein bisschen in den Bach gefallen bist; und ich bleibe dabei stehen, dass ich allein mit meiner nunmaligen Liebe zum Herrn die früher ausgesprochene Anzahl der pharisäischen Teufel total aus dem Felde schlage!“

Kapitel 96 - Die Dämonen und ihr Einfluss

1. Sagt Raphael sanft lächelnd: „Siehe, du mein Freund, auch du hast schon drei volle Becher Weines im Kopfe, das heisst, den Geist davon, und darum bist du nun noch kritischer in deinem Verstande als ehedem! Du hast deinesteils ganz recht, wenn du behauptest, dass die Dämonen über einen Menschen, der völlig in der Liebe zu Gott sich befindet, in noch so grosser Anzahl durchaus keine Gewalt auszuüben imstande sind; denn von einer Kommunalkraft kann bei ihnen keine Rede sein, da von ihnen ein jeder in der grössten Selbstsucht und Eigenliebe ist und es daher ja keinem beifällt, seinen Nachbar in irgend etwas zu unterstützen aus Furcht, der Nachbar könnte heimlich und ganz verkappt wieder einen Vorteil gewinnen, der ihm dann sicher eine fruchtlose Reue abnötigen würde.

2. Wenn sie miteinander gewisserart auf den Raub ausgehen, so verrät ja keiner dem andern seine höchst geheim gehaltene Absicht, und kommen sie wie zufällig am Orte des Raubes zusammen, so gibt es da unter ihnen selbst den oft bittersten Krieg. Denn der erste sich auf eine Beute Werfende ist ein Feind eines jeden, der sich neben ihm auch auf die Beute wirft, und sucht ihn zu verdrängen. Ein Dritter benützt schadenfroh diese Gelegenheit und stiehlt für sich dann; und fängt ein Vierter neben ihm auch an, für sich zu stehlen, so kommen diese zwei auch zum Raufen, und ein Fünfter stiehlt dann ganz ruhig wieder für sich. Kommt ein Sechster hinzu, so entsteht gleich ein neuer Kampf, und ein Siebenter hat dann wieder so lange gut stehlen, bis ein Achter in seine Nähe kommt. Alle kämpfen nun, und keiner lässt sich vom andern die Stelle des Raubes und den schon gemachten Raub selbst nehmen.

3. Du siehst, dass da sicher kein Teufel dem andern in irgend etwas hilft; aber durch ihren höchst selbstsüchtigen Andrang vermehren sie dennoch das Gewicht an der allgemeinen Beute, und es geht dann ungefähr also, als wenn du zwei ganz gleiche Gewichte in die Schalen einer Waage legest, die gegenseitig für sich gar keinen Ausschlag gäben. Du bestreichst aber ein Gewicht mit nur einem höchst ungewichtigen Tropfen Honigs, und sogleich wird der süsse Geruch Tausende von Bienen anlocken; diese werden sich ans Gewicht setzen und sogleich einen Ausschlag ganz unwillkürlich bewirken.

4. Kannst du Gott darum der Unweisheit beschuldigen, so Er der Biene den Geruch und die Gier nach Honig und dem Honige selbst die duftende und anlockende Süsse gegeben hat?! Oder ist der Herr unweise, so Er Seine Geschöpfe nicht nur höchst zweckmässig, sondern auch höchst schön, jegliches in seiner Art, gestaltet hat?! Ist es etwa unweise von Ihm, der Jungfrau jene höchst reizende und anziehende Form gegeben zu haben, dass sie vor den Sinnen des schrofferen Mannes auf dieser Welt den allerhöchsten Wert haben muss, er Vater und Mutter verlässt und allervergnüglichst seinem zarten und lieben Weibe anhanget?!

5. Wie es aber schon in der Aussenwelt sich erkennen lässt, dass ein Wesen das andere in irgend etwas anzieht, um so mehr ist solches erst in der Welt der Geister der Fall; und wäre dies nicht also, wie bestände da eine Erde, ein Mond, eine Sonne und wie die zahllos vielen anderen Weltkörper im unermesslichen Schöpfungsraume?! Ein Atom hat Sympathie mit seinem Nachbarn; beide ziehen sich an. Was die beiden tun, das tun dann zahllose Äonen, sie ziehen alles Gleiche und Gleiche an, und es entsteht daraus am Ende eine Welt, wie es der Herr in der vergangenen Nacht allen Seinen Jüngern gar handgreiflich gezeigt hat und du solches in dem euch überreichten grossen Buche auch vollauf beschrieben finden wirst.

6. Wenn aber also, ist es dann unweise vom Herrn, so Er allernotwendigstermassen einer jeden Seele die allerunbedingteste Willens- und Erkenntnisfreiheit lässt und danebst natürlich auch die daraus entspringenden Folgen?! Oder würdest du Gott dann als höchst weise preisen können, wenn da irgend jemand von hier nach Jerusalem reisen wollte und setzete dafür seine Füsse auch in Bewegung, aber er käme damit doch bei allem seinem Willen und bei der besten Wegkenntnis nicht nach Jerusalem, weil es Gott nicht so haben wollte, dass jemandem von seinem Wollen und Können eine entsprechende Folge werden solle, sondern der Mensch käme statt nach Jerusalem, wo er wichtige Geschäfte abzumachen hätte, nach Damaskus, wo er gar nichts zu tun hat?! Sage es mir, ob du solch eine göttliche Einrichtung für weise finden würdest! Oder findest du es ungereimt, wenn dich am Tage Bienen, Wespen, Hornissen und allerlei Fliegen ordentlich zudecken und auffressen werden, wenn du ganz mit Honig bestrichen dich hinaus ins Freie begibst?!

7. Wenn aber nun deine Seele irgendeinen sündigen Leidenschaftsduft in ihre Aussenlebenssphäre streut und die schon vom Fleische befreiten, aber noch in einem gleichen Lieblingsdufte stehenden Seelen solchen in deiner Aussenlebenssphäre gewisserart riechen, endlich auf dich losstürmen und sich an deinem Überflusse sättigen, ohne eigentlich zu wissen, was sie tun, sondern rein nur deshalb sich stets zahlreicher um dich versammeln, weil sie in deiner Sphäre die erwünschte Kost finden, so ist das gewiss nicht unweise vom Schöpfer, der nichts so sehr für ewighin respektiert als die unbedingteste Freiheit einer jeden Seele. Hat ja doch eine jede Seele stets Mittel genug in den Händen, sich der ungeladenen Gäste zu entledigen, wie oft und wann sie es will!

8. Willst du in der Freie nicht von den stechenden Insekten belästigt werden, so wasche und reinige dich von dem törichten Honiganstrich, und du wirst Ruhe haben; und willst du keine deine Seele schwächenden und belästigenden Dämonen in deiner Aussenlebenssphäre, so erwähle dir des Herrn bekannte Ordnung zu deiner Lebensmaxime und ich stehe dir dafür, dass kein Dämon in die Nähe deiner Lebenssphäre kommen wird!

9. Glaube es mir, wenn du mit irgendeiner in und aus dir selbst entstandenen Lebensverkehrtheit die Dämonen nicht anlockst und anziehst, so werden sie dich sicher nicht anziehen, verlocken und verführen; hast du sie aber angezogen, so musst du es dir dann selbst zuschreiben, wenn sie deine Seele in einer und derselben Leidenschaft durch ihren Andrang noch mehr verhärten werden, ohne es eigentlich zu wollen.“

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