Ex-Vizekanzler Österreichs: "Man spricht vom Angriffskrieg Russlands – der hat aber Vorgeschichte"

2 years ago
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Der österreichische Ex-Vizekanzler, Christian Strache, hat in einem Interview mit RT erläutert, dass man in Bezug auf den Konflikt in der Ukraine auch die Vorgeschichte und die Hintergründe bedenken müsste. Zugleich kritisierte er Brüssel dafür, statt des Verhandlungsweges eher Waffenlieferungen zu bevorzugen.

Strache betrachtet die Sanktionen der Europäischen Union gegen Russland als "selbstbeschädigend". Mögliche negative Entwicklungen, wie etwa Engpässe bei Gas oder Strom, Preissteigerungen und Produktionsausfälle in der Industrie im Zuge von Strom-Blackouts, die zu Arbeitslosigkeit oder gar "Massenarmut" führen könnten; all das habe man dabei "offensichtlich nicht durchdacht", so der ehemalige Vorsitzende der Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) in einem Interview mit RT DE.

Wenn es jetzt durch Gas- und Stromengpässe sowie Preissteigerungen zu solchen Entwicklungen kommen sollte, dass man die Wettbewerbsfähigkeit "global im Bereich der Produktion" nicht aufrechterhalten könne, dann könne es "dramatisch" werden, führte der ehemalige FPÖ-Chef weiter aus.

Bezüglich des gegenwärtigen Konfliktes zwischen Moskau und Kiew betonte Strache, dass man – "ohne etwas zu rechtfertigen" – die Hintergründe dieses Konflikts verstehen müsse. Er nannte als Beispiele den "Putsch auf dem Maidan, den Bürgerkrieg, der viele Jahre gedauert hat, mit 10.000 Toten" sowie das Versagen der EU, sich "nicht als Friedenspartei eingebracht" zu haben.

Im Dezember will der ehemalige österreichische Vizekanzler in Österreich eine Ukraine-Konferenz ausrichten. Ziel sei es, eine "Veranstaltung als Plattform für den Frieden und Neutralität" in Wien abzuhalten und mit Gesprächspartnern unter anderem darüber zu diskutieren, wie man in dem Konflikt zu "einer friedlichen Lösung" kommen könne.

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