Paul Gerhard

2 years ago
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Anliegen des Pietismus:
Was wollen wir hierzu sagen? Nicht wahr, unsern Gott loben ist köstlich und fein? Doch ist unser Leben so vielen Trübsalen ausgesetzt, dass wir oft eher wünschen, daß unsere Augen Tränen-Quellen wären, um Tag und Nacht den Jammer unseres Volks, unserer Stadt, unseres Erdbodens, unserer ganzen, im Argen liegenden Welt zu beweinen.
Heinrich Wilhelm Clemm 1767

Ausgehend von der Analyse der Korrumpierung der Kirche und der sittlichen Ver-kommenheit aller Stände eröffnet Philipp Jakob Spener (gest. Februar 1705) die Perspektive einer Erneuerung aus dem Geist der Urkirche, die in der Spiritualität des einzelnen, in seiner Bekehrung zum „inneren oder neuen Menschen“, und in der Intensivierung der Bibellektüre ihren Ausgangspunkt finden müsse.“ So lautet der erste Ansatzpunkt Speners:
„Daß man darauf bedacht ist, das Wort Gottes reichlicher unter uns zu bringen.“

4. Weg hast du allerwegen,
An Mitteln fehlt dir's nicht,
Dein Tun ist lauter Segen,
Dein Gang ist lauter Licht.
Dein Werk kann niemand hindern,
Dein Arbeit darf nicht ruhn,
Wenn du, was deinen Kindern
Ersprießlich ist, willst tun.

5. Und ob gleich alle Teufel
Hier wollten widersteh'n,
So wird doch ohne Zweifel
Gott nicht zurücke gehn:
Was er sich vorgenommen
Und was er haben will,
Das muß doch endlich kommen
Zu seinem Zweck und Ziel.

7. Auf, auf, gib deinem Schmerze
Und Sorgen gute Nacht!
Laß fahren, was dein Herze
Betrübt und traurig macht!
Bist du doch nicht Regente,
Der alles führen soll;
Gott sitzt im Regimente
Und führet alles wohl.

8. Ihn, ihn laß tun und walten,
Er ist ein weiser Fürst
Und wird sich so verhalten,
Daß du dich wundern wirst, ...

3. On ev‘ry way thou hast all ways,
Thou have no lack of means,
Thy doings are all blessings,
Thy walk is all light.
No one can hinder your work,
Thy work may not rest,
If thou wilt do that which is profitable to thy children.

5. Though all the devils
Would resist here,
Without doubt
God will not go back:
What he hath purposed
And what he will have done,
That must at last come –
To his purpose and goal.

7. Alas!, arise, and give good night
to all thine pain and sorrows !
Let go what saddens thine heart!
Thou art not the regent
Who shall lead all things;
God sits in rule!, and ruleth all things well.

Let him do and rule,
He is a wise King
And he‘ll so conduct himself,
That thou shalt be astonished!

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