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Der Meister lehrt... Die 3 Zeiten & Die 7 Siegel ❤️ Das Buch des wahren Lebens Unterweisung 1 / 366
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Unterweisung 1
Die Drei Zeiten 1-2
Die Sieben Siegel 3
Die Mission von Roque Rojas 5-7
Die Bedeutung von Brot und Wein 16
Die Kundgabe des Göttlichen Geistes durch den menschlichen Verstand 25
Die Aufgabe der 144.000 32
Wer ist Maria? 39
Das geistige Gebet 43-44
Die heilende Macht der Liebe und Barmherzigkeit 45-46
Das Beispiel von Kain und Abel 53
Menschliche Wissenschaft 57
Der Sinn des Gesetzes der Reinkarnation 61
Die Bedeutung der Dreieinigkeit 67-75
Die Wiederkunft Christi als Geist der Wahrheit
Buch des Wahren Lebens
Unterweisung 1 von 366
Der Meister lehrt:
Die Drei Zeiten & Die Sieben Siegel
Göttliche Offenbarungen - Mexiko
1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Am Anfang der Zeiten gab Ich als Vater dem Menschen ein, das Gute zu tun. Aber die Menschen wandten sich von den göttlichen Geboten ab und verfielen dem Götzendienst und begingen abscheuliche Handlungen gegen Mich. Die Starken siegten, die Schwachen unterlagen, und der Mann nahm die Frau zur Sklavin. So wurde es notwendig, Mose auf dem Berge Sinai die Zehn Gebote des Gesetzes zu übergeben. Dieses Gesetz enthielt die Gebote, die das Volk Israel regieren sollten. Mit ihnen sollte ihm gesagt werden: Wer tötet, soll dasselbe Urteil auf sich nehmen. Wer etwas stiehlt, soll es seinem Bruder zurückerstatten. Wer Böses tut, soll Auge mit Auge und Zahn mit Zahn bezahlen.
2. Es nahte die Zweite Zeit, und Ich kam, um in Jesus unter euch zu wohnen, und sagte euch in Meinem Wort: "So jemand auf die rechte Backe geschlagen wird, der biete auch die linke dar. Vergebt euren Feinden." Und in der Dritten Zeit, in der ihr euch befindet, bin Ich gekommen, um euch zu sagen: Was würdet ihr tun, wenn der Mörder eures Vaters, von der menschlichen Gerechtigkeit verfolgt, an eure Türe klopfen und flehentlich um Hilfe bitten würde? — Gewährt ihm Schutz. Wenn ihr so handelt, werdet ihr beweisen, dass Ihr die geistige Entwicklung erreicht habt, die euch erlaubt, das göttliche Gesetz eures Himmlischen Vaters zu erfüllen, das euch befiehlt: Liebet einander; erwecket die Geister zu neuem Leben, welche für das Leben der Gnade tot sind, denn jeder Geist soll heil werden.
3. Heute komme Ich, um zu eurem Geiste zu sprechen und euch den Inhalt der Sieben Siegel, des Buches eurer Geschichte, der Weissagung, der Offenbarung und der Gerechtigkeit zu enthüllen.
4. Ich bin es, der gekommen ist, euch zu sagen, dass ihr jetzt in der Zeit lebt, die zum Sechsten Siegel gehört.
5. Das Jahr 1866 kennzeichnet den Beginn dieser Zeit des Lichtes. Ich sandte Elias, um den Schleier des Geheimnisses zu lüften und die Zeit Meiner Kundgebung als Heiliger Geist unter der Menschheit einzuleiten. Elias erleuchtete einen von Mir bestimmten Mann, auf dass er der Vorbote sei. Jener Auserwählte mit Namen Roque Rojas war es, der von Geist zu Geist die Stimme des Propheten vernahm, die ihm in Meinem Namen befahl, seine Brüder* zu rufen und zu sammeln, weil eine göttliche Offenbarung bereit war, die Geschicke der Menschheit zu erhellen. Roque Rojas, sanft und demütig wie ein Lamm, gehorchte der geistigen Stimme und antwortete: "Der Wille meines Herrn geschehe an mir."
(* "Brüder": Im Verlaufe der Unterweisungen finden wir häufig den Ausdruck "Brüder". Damit sind nicht nur die männlichen Vertreter der grossen Menschheitsfamilie gemeint, sondern auch die weiblichen sind inbegriffen. Das Wort "Bruder" steht schlichtweg für "Nächster" - beiderlei Geschlechts - und bezeichnet gleichzeitig das Verhältnis, das die Menschen untereinander haben sollen: Brüderlichkeit. Jesus sagt dies klar in seinem Wort " ... denn einer ist euer Meister, Christus, ihr aber seid alle Brüder" (Matth. 23,8). 6. Roque Rojas versammelte eine Gruppe Männer und Frauen voll Glaubens und guten Willens, und dort, im Schosse seiner ersten Versammlungen, offenbarte sich Elias durch den Verstand des Boten, indem er sprach: "Ich bin der Prophet Elias, jener der Verklärung auf dem Berge Tabor." Er gab seinen ersten Schülern die ersten Belehrungen, zugleich kündigte er ihnen das Zeitalter der Vergeistigung an und prophezeite ihnen, dass bald der Strahl des Göttlichen Meisters kommen würde, um sich Seinem Volke mitzuteilen.
7. Eines Tages, als die bescheidene Versammlungsstätte von Roque Rojas voll von Anhängern war, die dem Worte dieses Mannes glaubten, kam Elias herab, um den Verstand seines Sprachrohrs zu erleuchten, und von Mir inspiriert salbte er sieben von diesen Gläubigen, welche die Sieben Siegel vertreten oder symbolisieren sollten.
8. Später, als der versprochene Augenblick Meiner Kundgabe gekommen war, fand Ich, dass von jenen sieben Auserwählten nur einer in der Erwartung der Ankunft des reinen Gemahls wachte, und dieses Herz war das von Damiana Oviedo, der Jungfrau, deren Verstand als erster das Licht des Göttlichen Strahles als Belohnung für ihre Beharrlichkeit und ihre Vorbereitung empfangen durfte.
9. Damiana Oviedo vertrat das Sechste Siegel. Dies war ein Beweis mehr dafür, dass das Licht des Sechsten Siegels dasjenige ist, welches diese Ära erleuchtet.
10. In der Zweiten Zeit fand Ich einen Frauenschoss, einen mütterlichen Schoss, und in der heutigen Zeit ruhte Ich in dem reinen und keuschen Herzen der Damiana Oviedo. Ihr jungfräulicher Schoss war wie der einer Mutter für das Volk Israel, und durch ihre Vermittlung bereitete Ich die Führer (Leiter der Gemeinden), die "Stimmträger" und die "Arbeiter"* vor. Ich liess sie bis an die Schwelle des Greisenalters kommen und sagte ihr: Die du dich als ein Quell der Liebe aufgerichtet und in den Herzen eine Fackel des Glaubens entzündet hast, ruhe dich nun aus. Sie bat Mich, im Geiste kommen zu dürfen, um zu arbeiten, weil sie mit Eifer über Mein Gesetz wachte und nicht wollte, dass es befleckt würde; und Ich gewährte ihr dies.
(* In Anlehnung an Jesu Gleichnis von den "Arbeitern im Weinberg" 11. Zugleich übertrug Ich ihr eine weitere Aufgabe, indem Ich zu ihr sprach: Damiana, es ist nicht Mein Wille, dass die trüben Wasser sich mit den kristallklaren Wassern mischen. Sei zur Rechten der Führer, damit die Fackel des Glaubens täglich grösser in ihnen werde. Erfreue und erquicke dich an diesem Volke von dem Ort aus, an dem du dich befindest. Sieh die Volksmengen, die dich lieben und Mich erkannt haben. Sie folgen der Spur, die du ihnen hinterlassen hast. Siehe, noch brennt die Fackel. Der Meister hat gesagt: Wer Liebe sät, erntet Liebe; wer Licht sät, erntet Licht. Du hast darum gerungen, den Verstand der Stimmenträger (als Vermittlungsorgan) vorzubereiten und die Wege Meiner Auserwählten zu reinigen; siehe, dies ist dein Same.
12. Wahrlich, Ich sage dir, Volk: Damiana ist die reine Jungfrau, die in der Dritten Zeit als Stellvertreterin Marias gekommen ist, um dir Zärtlichkeit und Liebkosung zu schenken. Selig die Jungfrauen, die dieser Spur folgen, denn Ich werde sie mit Meiner Gnade überschütten. Und es ist Mein göttliches Verlangen, euch alle, die ihr Meine Kinder seid, in Meine Jünger zu verwandeln, da der Augenblick Meines Abschieds näher kommt, und Ich euch als Meister unter der Menschheit zurücklassen will.
13. Wandert mit ruhigem Schritt, damit ihr das Ziel eures Weges erreicht und durch eure Demut und Hilfsbereitschaft die Starken der Erde seid.
14. Auch die materialistischen Menschen dieser Zeit haben Mich gerufen. Meine Stimme hat in ihnen geistige Resonanz gefunden, und der Meister hat den Frieden in Überfülle gegeben; allein, obwohl Ich bei ihnen bin, wollten sie Mich nicht aufnehmen und wollten andersartigen Samen säen.
15. In diesem Augenblick empfange Ich euch und gebe euch Mein Wesen und Mein Licht, das ihr so sehr erwartet habt. Verurteilt nicht eure Brüder, die sich abseits des Weges der Wahrheit befinden, denn ihr wisst nicht, ob nicht auch ihr euch morgen auf andere Pfade verirrt. Ich bewahre euch vor Verirrungen und reiche euch Milch und Honig.
16. Heute komme Ich, euch noch einmal Mein Wort zu sagen, um euch die Lehren der Vergangenheit ins Gedächtnis zurückzurufen. Aber Ich komme nicht, um euch an die Heilige Kommunion zu erinnern, in der Form, in der Jesus sie in der Zweiten Zeit mit dem Brot und dem Wein der Erde symbolisierte. Die Zeit ist vorbei, in der man euch stellvertretend für Mein Wort materielles Brot dargeboten hat. Heute ist Mein Wort das Brot und sein göttlicher Sinn ist der heilige Wein, den Ich euch in jedem Augenblicke geistig darreiche.
17. Nähret euch, nähret euch, dies ist Mein Wille. Gebt die Wahrheit dem, der sich vom Truge nährt. Bringt den Ungläubigen zu Mir und lasset die Zwietracht und Uneinigkeit verschwinden, damit das Brot des ewigen Lebens zu all meinen Kindern gelangt; denn Meine Liebe ist zu eurer Rettung gekommen, als ihr drauf und dran wart, zu fallen. Wie ein Rettungsanker im Sturm errettet euch Mein von Barmherzigkeit erfüllter Geist.
18. Immer, wenn ihr euch verlassen glaubtet in der Stunde der Prüfung, habe Ich euch Meine Gegenwart fühlen lassen, um euren Glauben zu stärken.
19. Dann haben eure Lippen geschwiegen, die schon zu lästern bereit waren, indem sie Mir vorwarfen: "Herr, warum lässt Du zu, dass meine eigenen Brüder mich verletzen, wo Du doch sagst, dass ich Dein Auserwählter bin?"
20. O ihr kleinen Kinder, die ihr euch noch immer nicht dazu entschlossen habt, Meine Jünger zu sein, obwohl Ich gesagt habe: Selig, wer heimgesucht wird und sich stark zeigt in der Prüfung und dabei seinem Bruder vergibt und Meinen Namen segnet; denn von seinem Wesen wird Licht ausgehen, das auch den zu Meiner Lehre bekehren wird, der sie verleugnet hat.
21. Jede gute Tat findet ihre Belohnung, die nicht auf der Erde empfangen wird, sondern im Jenseits. Aber wie viele möchten von dieser Seligkeit schon hier auf Erden geniessen, ohne zu wissen, dass der, welcher nichts für sein geistiges Leben tut, beim Eintritt in dasselbe ohne Verdienste dastehen wird, und seine Reue dann gross sein wird.
22. Nach und nach wird Meine Lehre die Menschen das Wesen oder den Sinn des Lebens begreifen lassen; dann wird dieser kurze Erdenlauf zum Wohle des Geistes genutzt werden. Allein, hierfür ist notwendig, dass ihr einander vergebt, damit Licht und Friede unter den Menschen emporkeimen.
23. Doch wenn selbst ihr, Meine Jünger, in dieser Zeit kein Beispiel für diese Tugenden gebt, auf wen kann dann die Menschheit noch hoffen?
24. Seid euch bewusst, dass euch dies Der sagt, welcher für euch Sein Blut und Sein Leben gegeben hat, und welcher eine Volksmenge liebte und ihr vergab, obwohl sie ihn richtete, verurteilte und tötete.
25. Aber die Wahrheit, die das Leben ist, die die Liebe ist, ist unsterblich, und seht, hier ist sie von neuem unter euch in der Kundgabe Meines Geistes durch den Verstand eines Menschen. Mein Wort dieser Zeit wiederholt für euch jene Lektion: "Liebet einander, so wie der Meister Seine Jünger liebt." Ich will sie auch erklären, damit jedes Mysterium erhellt wird und jenes Buch, das Ich euch als Testament hinterlassen habe und das die Menschen später verheimlicht oder verschlossen haben, von neuem vor euch geöffnet wird.*
(*Die Offenbarung des Johannes, die ihres schwerverständlichen Inhalts wegen vielfach umstritten war und teilweise abgelehnt wurde, wird vom Herrn in ihrer Bedeutung voll bestätigt und erläutert. 26. Viele Schleier werden zerrissen werden. Mein Wort ist ein Schwert des Lichtes, das die Dunkelheit vernichtet.
27. Verborgenes Wissen wird ans Licht kommen, und unbekannte Lehren werden euch enthüllt werden. Viele Geheimnisse werden sich auflösen; doch diese Offenbarungen werdet ihr nicht in den Büchern der Welt finden, sondern in diesem Meinem Wort.
28. Jeder, der in Wahrheit ein Kind des Lichtes sein möchte, ergründe ehrfurchtsvoll die Tiefe Meines Wortes, und dort wird er seinen Meister erkennen, der auf ihn wartet, um ihn zu lehren.
29. Wahrlich, wahrlich, nicht die Lehren der Menschen werden es sein, die der Welt den Frieden bringen und diese Menschheit vor dem Abgrund retten.
30. Seht die Religionen, die sich gegenseitig verleugnen und sagen, sie würden Meine Lehre verkünden.
31. Darum werden all jene, die in dieser Zeit dazu berufen sind, Meine Sendboten, Meine neuen Jünger zu sein, gesäubert und gereinigt, damit sie würdig sein können, ihren Brüdern diese Frohe Botschaft zu bringen.
32. In der Zweiten Zeit waren es zwölf Jünger, die Meine Lehre über die Welt verbreiteten. In der Dritten Zeit werden es zwölftausend von jedem "Stamme Israels" sein, die Meine Lehre der Wahrheit und der Liebe der ganzen Menschheit bekanntmachen.
33. Wo sind diese Hundertvierundvierzigtausend (144000)? — Elias ist dabei, sie zu sammeln, ganz gleich, ob einige sich im Geistigen aufhalten und andere inkarniert sind. Sie alle werden in diesem göttlichen Werke geistig vereint sein.
34. Grosse Ereignisse werdet ihr schauen, viele davon werden euch in Erstaunen setzen; aber Ich werde euch mit Meinen Unterweisungen das Licht geben, damit ihr niemals in Verwirrung geratet. Studiert Mein Wort, das euch Liebe zu eurem Vater und zu euren Brüdern eingeben wird. Es ist nicht nötig, zu den Hundertvierundvierzigtausend zu gehören, um dem Vater dienen zu können oder sich Jünger des Meisters zu nennen. Die zu dieser Zahl gehören, sind jene, deren Aufgabe es ist, Bahnbrecher und Beschützer Meines Werkes zu sein.
35. Heute komme Ich im Geiste. In der Zweiten Zeit war Ich für die Augen der Menschen sichtbar, weil Ich Mensch wurde.
36. Viele fragten sich, als sie Mich sahen: "Wer ist Jener, der im Namen Gottes spricht?" Und andere sagten ihnen: "Es ist der Sohn der Maria und des Zimmermanns Josef, es ist der Galiläer." Dann machten sie sich über Jesus lustig.
37. Doch der Zimmermannssohn bewirkte, dass die von Geburt an Blinden das Licht schauen konnten und inmitten desselben das Antlitz Jesu, der sie geheilt hatte. Als diese das Wunder der Liebkosung des Meisters empfanden, warfen sie sich zu Seinen Füssen nieder und schrien aus vollem Halse, dass sie Ihn als den verheissenen Heiland erkannt hätten.
38. Erschreckt fragten sich dann die Ungläubigen: Wie war es möglich, dass dieser einfache Mensch, den sie als einen unter vielen kannten, so grosse Wunder vollbrachte?
39. Heute komme Ich im Geiste, und die Menschen können Mich nicht mehr den Zimmermannssohn nennen; aber wahrlich, Ich sage euch, dass man nicht einmal in jener Zeit berechtigt war, Mich so zu nennen. Es stand geschrieben, dass eine Jungfrau schwanger würde, und dass in ihrem Schosse "Das Wort" Fleisch werden würde. Josef, das Familienoberhaupt, war auf dem Lebensweg der Jungfrau und des Kindes nur ein Schutzengel, sichtbar für die Augen der Menschen; Maria hingegen war die Inkarnation der mütterlichen Liebe Gottes und die Mutter von Jesus, welcher der menschliche Teil Christi war.
40. Mit einfachen Unterweisungen werde Ich euch nach und nach Offenbarungen verständlich machen, die ihr Geheimnisse nennt und die es nicht sind. Ich werde euch beten lehren, damit ihr in den Stunden der Prüfungen eure Gedanken zu eurem Vater erhebt.
41. Zu allen Zeiten hat man euch das Gebet gelehrt.
42. Mose liess euch beten* während der letzten Nacht, die ihr in Ägypten verbracht habt, und während der ganzen Zeit eures Durchzugs durch die Wüste.
(* Gemeint sind alle, die zu Mose Zeiten im Volk Israel inkarniert waren. 43. In der Zweiten Zeit lehrte Ich euch das Vaterunser, damit ihr, davon inspiriert, euch in euren Bedürfnissen an euren Vater wenden und immer das Versprechen Seines kommenden Reiches gegenwärtig haben solltet; damit ihr mit der Bitte um Vergebung zu Ihm kommen und dabei euer Gewissen befragen solltet, ob ihr selbst schon in gleicher Weise euren Schuldnern vergeben habt.
44. Nun lehre Ich euch das geistige Gebet, das nicht den Lippen, sondern dem tiefsten Grunde eures Geistes entspringt, und das in Demut und Vertrauen zu Mir spricht: "Herr, Dein Wille geschehe in uns."
45. Ich lehrte euch heilen. Jesus war der Balsam, Er war Gesundheit, Sein Wort heilte den, der es hörte, Seine Hand brachte dem Gesundheit, den Er berührte; Sein Blick teilte dem, der ihn empfing, unendlichen Trost mit; selbst Sein Rock, wenn er im Glauben berührt wurde, gab den von Bitterkeiten und Leiden Niedergedrückten, die zu Ihm kamen, den Frieden zurück; und sogar Sein Blut gab, als es auf das Angesicht des Hauptmanns tropfte, seinen Augen die verlorene Sehkraft wieder.
46. Solche Wunder können allein die Liebe und die Barmherzigkeit, die eine Tochter dieser Liebe ist, vollbringen. Mit ihnen könnt ihr heilen.
47. Fühlt Mich euch sehr nahe; Beweise dafür gebe Ich euch in den schweren Augenblicken eures Lebens. Es war Mein Bestreben, dass ihr aus euren Herzen Meine Wohnung bereitet, um darin Meine Gegenwart zu fühlen.
48. Wie kommt es, dass ihr Mich nicht fühlen könnt, obwohl Ich in euch bin? Einige sehen Mich in der Natur, andere fühlen Mich nur jenseits aller Materie, aber wahrlich, Ich sage euch, dass Ich in allem und überall bin. Warum sucht Ihr Mich immer ausserhalb von euch, wenn Ich Mich auch in euch befinde?
49. Als Ich euch sagte, wer Ich bin, habt ihr die Stimme, die zu euch sprach, weder gehört noch verstanden, und als ihr Mich gesehen habt, wusstet ihr nicht, wen ihr vor Augen hattet. Dies war der Beweis eures Mangels an geistiger Empfindsamkeit.
50. Doch schliesslich kommt ihr zu Mir, damit Ich euch lehre und nicht nur auf eure Unvollkommenheiten hinweise. Ihr tragt in eurem Geiste eure Vergangenheit als eine Last der Sühne*.
(* "Sühne": Auf das Wort "Sühne" stossen wir im Verlaufe dieser Kundgaben immer wieder, dieser Begriff zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Werk. Der kritische Leser mag fragen: Sühne - warum und wofür? Gott hat den Menschen Sein Gesetz gegeben, es durch Seine Sendboten immer wieder erläutert, und durch Seine Stimme in unserem Gewissen erinnert Er uns ständig daran. Die Befolgung des Gesetzes sollte uns in unserem Erdenleben Frieden, Glück, Gesundheit, Arbeit und Brot bringen. Die Verstösse gegen das Göttliche Gesetz hingegen ziehen selbsttätig schwere Folgen nach sich. Und auf Erden gibt es kein menschliches Wesen, das nicht gesündigt hat, d. h. das nicht Gottes Gesetz übertreten hat. Deshalb sehen wir die einen, wie sie körperlich und seelisch leiden, weil sie auf ihrem Lebensweg die weisen göttlichen Gesetze missachteten. Die andern leeren den gleichen bitteren Kelch, den sie ihren Mitmenschen zu trinken gaben. Denn das Böse, das wir jemandem zufügen oder anzutun gedenken, fällt früher oder später in verstärkter Form auf uns zurück, da wir auch die weiterwirkenden Folgen unseres Verhaltens zu erleiden haben, die der Dichter Friedrich Schiller mit dem Worte kennzeichnete: "Das ist der Fluch der bösen Tat, dass sie fortzeugend Böses muss gebären." Es ist das unabänderliche Gesetz der vollkommenen Gerechtigkeit Gottes, das zu ernten, was man gesät hat, sei es gut oder böse. Dies ist in dem grundlegenden biblischen Worte ausgedrückt: "Was der Mensch sät, das wird er ernten." Die christliche Theologie hat diesem fundamentalen, geistigen Entwicklungs- und Erziehungsgesetz Gottes, das dem Gesetz von Ursache und Wirkung entspricht, nicht die ihm zukommende Bedeutung beigemessen und es durch eine unvollständige, einseitige Deutung des Opfertodes Jesu aus dem Bewusstsein der meisten Christen verdrängt. Und die Menschen, denen diese Wahrheit in ihrer oft sehr harten Wirklichkeit durch eigenes Erleben bewusst geworden ist, können sie häufig nicht mit der Vorstellung eines liebevollen Gottes und Vaters vereinbaren.
Wenn gesagt wurde, dass die Verstösse gegen das Göttliche Gesetz selbsttätig schwere Folgen nach sich ziehen, so muss auch festgestellt werden, dass diese schweren Folgen - oder Prüfungen - Gottes Liebe in sich tragen, da sie dem ewigen Heil des Menschen dienen. Denn durch das Leiden beginnt der Mensch tiefer über sich selbst und sein Leben nachzudenken. Zuweilen kann er den Sinn einer Heimsuchung nicht erkennen, weil in der Vergangenheit seines Geistes ein Geheimnis vorhanden ist, das er nicht enträtseln kann. In vielen Fällen erlaubt jedoch der Himmlische Vater, dass der Mensch die Ursache seiner Prüfung versteht. Wenn er sich in Gottes Willen ergibt, Reue empfindet und Gott um Vergebung bittet, gewährt sie die Liebe Gottes auch. Allerdings muss der Mensch begreifen, dass dadurch nicht mit einem Schlag alle Schmerzen und Nöte hinweggenommen sind. Denn die Gerechtigkeit Gottes kann ihm die Folgen seiner Verfehlungen nicht ersparen. Aber Seine Vergebung ermuntert ihn, tröstet ihn, gibt ihm Hoffnung und stärkt ihn, damit er die Prüfung leichter ertragen kann. Trägt er sie mit Geduld und Gottvertrauen, so ist er auf dem Weg zur Sühnung seiner Schuld. Auf diese Weise wird der Schmerz zum grossen Lehrmeister in seinem Leben, und je mehr er sich innerlich wandelt und sein Leben nach dem Willen Gottes gestaltet, desto leichter wird mit der Zeit seine Sühnelast vergangener Schuld, und desto früher wird er wieder frei davon.
Unsere persönlichen Prüfungen sind eingebettet in die weltweiten Heimsuchungen, die über uns gekommen sind und in steigendem Masse noch kommen werden. Im persönlichen wie im allgemeinen Bereich ist Gerichtszeit. Wo und wie immer die Gerichtswelle uns treffen wird - sei es in Verbindung mit den weltweiten Heimsuchungen oder in persönlichen Prüfungen - die Hauptsache ist, dass wir innerlich vorbereitet sind. Wir sollen nicht warten, bis der Tod zu uns kommt, sondern unser Leben möglichst bald von den göttlichen Geboten und dem Licht in unserem Gewissen führen lassen, damit unser Geist die Sühnung seiner Verstösse gegen das Göttliche Gesetz hier auf Erden vollendet und - frei von der Last der Unvollkommenheiten - in das ewige Reich eingehen kann. Andernfalls wird er, belastet von seinen Irrtümern und Verfehlungen, im Jenseits einen schweren Weg zu gehen haben.
51. Ich nehme euch dann eure Last ab und lasse euch ausruhen, beseitige eure Traurigkeit und biete euch eine Speise, die in eurem Herzen das Licht der Hoffnung entzündet.
52. Wie viele durch die Prüfungen des Lebens hart gewordene Herzen haben sich von der Sanftmut Meines Wortes überwunden gefühlt. Sie haben empfunden, dass sie Trost finden, gesund werden und zu neuem Leben erwachen. So kommt es, dass jene, die Mir nachfolgen, Meiner Macht und Liebe zuschreiben, was sie empfangen haben, und ihr Geist kann sich nicht mehr von Mir trennen, weil ihr Herz voll Dank und Liebe ist und sie das reine Weiss ihres geistigen Gewandes nicht gegen die königlichen Gewänder des reichsten Monarchen eintauschen würden.
53. Aber es gibt welche, die bei Mir bleiben und die, obwohl sie Mein Wort wie einen Strom kristallklaren Wassers empfangen, ihre bösen Neigungen beibehalten. Unter diesen sind solche, die wie der neidische Kain handeln; wenn sie sehen, dass ihre Opfergabe dem Herrn weniger angenehm ist als die des Demütigen, der gleich dem gerechten Abel handelt, entbrennt ihr Herz vor Zorn und Neid und sie zücken das zweischneidige Schwert, das sie mit ihrer Zunge besitzen, um ihre Brüder schmerzhaft zu verletzen. Nachdem sie diese schluchzend ihrem Schmerz überlassen oder (seelisch) getötet haben, kommen sie zu Meinem Heiligtum, erheben ihre Gedanken zu Mir und sagen voller Heuchelei, dass sie Mich lieben.
54. Dennoch stosse Ich diese kleinen Kinder, deren Verstand und Herz verhärtet ist, nicht von Mir; Ich unterwerfe sie grossen Prüfungen und lasse sie Mein Wort gründlich fühlen. Wenn sie sich beugen, haben sie gesiegt; wenn sie sich auflehnen, müssen sie von neuem in die Irre gehen und auf eine andere Gelegenheit warten.
55. Über all dies spreche Ich zu euch, damit ihr Meine guten Jünger werdet und es euch gelingt, wahre Weisheit zu besitzen.
56. Ihr sollt niemals mit eurem Wissen prahlen, weil das Geheimnis des Vaters sich nur dem erschliesst, welcher in Demut an Seine Türe klopft.
57. Wenn die Männer der Wissenschaft, die eure Welt antreiben und verändern, von der Liebe und dem Guten inspiriert wären, hätten sie schon entdeckt, wie viel Ich für die Wissenschaft dieser Zeit an Erkenntnissen bereithalte, und nicht nur diesen sehr kleinen Teil, auf den sie sich so viel einbilden.
58. Salomon wurde weise genannt, weil seine Urteile, Ratschläge und Aussprüche von Weisheit geprägt waren; sein Ruhm drang über die Grenzen seines Königreiches hinaus und erreichte andere Länder.
59. Doch dieser Mann, obwohl er ein König war, kniete demütig vor seinem Herrn und bat um Weisheit, Kraft und Schutz, weil er erkannte, dass er nur Mein Diener war, und vor Mir legte er sein Zepter und seine Krone nieder. Wenn alle Gelehrten, alle Wissenschaftler ebenso handeln würden — wie gross wäre dann ihre Weisheit, wie viele bis jetzt noch unbekannte Lehren würden ihnen aus Meinem geheimen Wissensschatze noch offenbart!
60. Ihr, gering im Materiellen, habt schon viel Wissen erhalten, das euch weder die Gelehrten noch die Wissenschaftler offenbart haben.
61. Das Geheimnis der "Auferstehung des Fleisches" wurde aufgeklärt durch die Offenbarung über die Reinkarnation des Geistes. Heute wisst ihr, dass der Sinn dieses Gesetzes der Liebe und Gerechtigkeit der ist, dass der Geist sich vervollkommnet, dass er niemals verloren geht, weil er immer eine offene Tür als Gelegenheit für seine Rettung vorfinden wird, die ihm der Vater anbietet.
62. Mein Urteilsspruch über jeden Geist aufgrund dieses Gesetzes ist vollkommen und unerbittlich.
63. Ich allein weiss euch zu richten, weil jedes Schicksal für die Menschen unbegreiflich ist. Daher wird niemand den andern gegenüber blossgestellt oder verraten.
64. Nachdem die Geister in ihren Sünden sich verloren hatten, nach so vielen Kämpfen und Wechselfällen und nach langem Wandern, werden sie zu Mir kommen voll Weisheit aufgrund ihrer Erfahrungen, gereinigt durch den Schmerz, erhoben durch ihre Verdienste, müde von der langen Pilgerschaft, jedoch einfach und fröhlich wie Kinder.
65. Volk, bedenke die Zeit, die vor dir liegt, und höre auf Mein Wort, denn es ist "Der Weg". Erkenne und erfülle deine Aufgabe und trage deine Leiden mit Geduld, denn es gibt keinen Pfad, der frei von Dornen ist, um den Gipfel der Vollkommenheit zu erreichen.
66. Das Licht Meines Wortes wird die Menschen in dieser Dritten Zeit vereinigen. Meine Wahrheit wird in jedem Verstande aufleuchten und damit Unterschiede der Glaubensbekenntnisse und Kulte zum Verschwinden bringen.
67. Während heute einige Mich in Jehova lieben und Christus verleugnen, lieben andere Mich in Christus und kennen Jehova nicht; während manche Mein Dasein als Heiliger Geist anerkennen, streiten und entzweien sich andere wegen Meiner Dreieinigkeit.
68. Und nun frage Ich diese Menschheit und die sie geistig führen: Warum distanziert ihr euch voneinander, wo ihr euch doch alle zu dem wahren Gott bekennt? Wenn ihr Mich in Jehova liebt, seid ihr in der Wahrheit. Wenn ihr Mich durch Christus liebt — Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Wenn ihr Mich als Heiligen Geist liebt, nähert ihr euch dem Lichte. Ihr habt nur einen einzigen Gott, nur einen einzigen Vater. Es gibt keine drei göttlichen Personen, die in Gott existieren, sondern nur einen Göttlichen Geist, welcher sich der Menschheit während dreier verschiedener Entwicklungsstufen offenbart hat. Beim Eindringen in diese Tiefe glaubte diese in ihrer Kindlichkeit drei Personen zu sehen, wo nur ein einziger Göttlicher Geist existiert. Deshalb, so ihr den Namen Jehova hört, denkt an Gott als Vater und Richter. Wenn ihr an Christus denkt, so erkennt in Ihm Gott als Meister, als Liebe; und wenn ihr den Ursprung des Heiligen Geistes zu ergründen sucht, so wisset, dass er niemand anderes ist als Gott, wenn er Seine unermessliche Weisheit solchen Jüngern offenbart, die weiter fortgeschritten sind.
69. Wenn Ich die Menschheit der ersten Zeit geistig so entwickelt angetroffen hätte, wie sie es heute ist, hätte Ich Mich ihr als Vater, als Meister und als Heiliger Geist offenbart; dann hätten die Menschen keine drei Gottheiten gesehen, wo nur eine ist. Aber sie waren nicht fähig, Meine Lehren richtig zu deuten, und wären verwirrt worden und Meinem Wege fern geblieben, um weiterhin ihren Vorstellungen gemässe zugängliche und kleine Götter zu schaffen.
70. Sobald die Menschen diese Wahrheit einsehen und annehmen, wird es ihnen leid tun, dass sie sich gegenseitig verkannt haben wegen eines Irrtums, den sie mit ein wenig Liebe vermieden hätten.
71. Lernt das Gesetz kennen, liebet das Gute, lasset die Liebe und Barmherzigkeit zur Tat werden, gewährt eurem Geiste die heilige Freiheit, sich zu seiner Heimat zu erheben, und ihr werdet Mich lieben. Wollt ihr ein vollkommenes Vorbild dafür, wie ihr handeln und wie ihr beschaffen sein müsst, um zu Mir zu gelangen? — Nehmt euch Jesus zum Vorbild, liebt Mich in Ihm, sucht Mich durch Ihn, kommt zu Mir auf Seiner göttlichen Spur; doch sollt ihr Mich nicht in Seiner körperlichen Gestalt oder in Seinem Bilde lieben oder gar die Ausübung Seiner Lehren durch Riten oder äussere Formen ersetzen, weil ihr sonst ewig in euren Verschiedenheiten, in eurer Feindschaft und eurem Fanatismus verharren werdet.
72. Liebt Mich in Jesus, aber in Seinem Geiste, in Seiner Lehre, und ihr werdet das ewige Gesetz erfüllen; denn in Christus ist die Gerechtigkeit, die Liebe und die Weisheit zur Einheit zusammengefasst, womit Ich der Menschheit das Dasein und die Allmacht Meines Geistes zu erkennen gab.
73. Wenn Christus die Liebe ist, könnt ihr dann glauben, dass Er von Jehova unabhängig ist, wo Ich doch die Liebe bin?
74. Wenn der Heilige Geist die Weisheit ist, glaubt ihr dann, dass dieser Geist unabhängig von Christus existiert, wo Ich doch die Weisheit bin? Meint ihr, "Das Wort" und der Heilige Geist seien zweierlei?
75. Es genügt, nur etwas von dem Wort zu kennen, das Jesus die Menschheit lehrte, um zu begreifen, dass nur ein Gott existiert hat und ewig nur Einer sein wird. Deswegen sagte Ich durch Ihn: "Wer den Sohn kennt, kennt den Vater, weil Er in Mir ist und Ich in Ihm bin." Später, als Er ankündigte, dass Er in einer anderen Zeit zu den Menschen zurückkommen würde, sagte Er nicht nur: Ich werde wiederkommen, sondern Er versprach, den Heiligen Geist zu senden, den Geist des Trösters, den Geist der Wahrheit.
76. Warum sollte Christus vom Heiligen Geist getrennt kommen? Könnte Er in Seinem Geiste etwa nicht die Wahrheit, das Licht und den Trost mit sich bringen?
77. Wie wenig sind die Menschen in Meine Wahrheit eingedrungen, und wie haben sie sich in diesem Wenigen, in das sie eingedrungen sind, verwirrt! Sie glauben, die tiefsten Wahrheiten erreicht zu haben; aber solange sie die Wahrheit benützen, um zu betrügen, zu töten, den Frieden zu zerstören und um sich gegenseitig zu verkennen, was alles das Gegenteil dessen ist, was Mein Wort lehrt, können die Menschen nicht sagen, dass sie auf dem Wege der Wahrheit gehen.
78. Zu euch allen sende Ich Meine Botschaft in dieser Zeit, eine Botschaft, die der Menschheit durch den Mund Jesu versprochen wurde, als Er unter den Menschen weilte.
79. Ich weiss, dass diese Lehre anfangs geringgeschätzt werden wird, weil sie durch einfache Geschöpfe und Sünder, wie es Meine Wortvermittler sind, übergeben worden ist. Aber die Wahrheit, die diese Offenbarung enthält, wird sich durchsetzen, und diese Lehre wird gehört werden, denn im Wesen derselben ist der Heilige Geist, der Tröster und die versprochene Wahrheit gegenwärtig.
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