Why we fight - Die guten Kriege der USA (ARTE/WDR/BBC I 2005)

2 years ago
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„Why We Fight“ ist ein mehrfach ausgezeichneter Dokumentarfilm von Eugene Jarecki aus dem Jahre 2005. Der Titel des Films wurde gewählt in Anlehnung an die mehrteilige propagandistische Wochenschau-Serie „Why We Fight“ des Pentagons aus dem Jahr 1942.

Die Regierung habe seinen Patriotismus und den Tod seines Sohnes, der bei dem Anschlag auf das World Trade Center umkam, missbraucht. Der ehemalige New Yorker Polizist, der das sagt, stand eigentlich mal auf der Seite von George W. Bush. Er hatte sogar eine Bombe mit dem Namen seines toten Sohnes beschriften lassen, um den 11.September zu rächen. Aus der Trauer ist Wut geworden - auf die US-amerikanische Regierung und ihre Rechtfertigungspolitik für den Krieg im Irak.

Schon 1961 hatte der scheidende US-Präsident Dwight D. Eisenhower in seiner Abschiedsrede vor der zunehmenden Verflechtung von Militär und Industrie gewarnt. Heute scheint diese Warnung aktueller denn je. Der New Yorker Filmemacher Eugene Jarecki versucht in seinem Dokumentarfilm, das komplexe Netz zwischen Politik, Wirtschaft und Militär zu entwirren. Er geht der Frage nach, warum die USA seit dem 2. Weltkrieg immer wieder irgendwo auf der Welt Kriege führen. Die USA - das neue Rom? Ein Weltherrscher, der im eigenen Sinne entscheidet, wer gut ist und wer böse? War Saddam Hussein früher nicht ein Verbündeter der USA im Krieg gegen den Iran? Und heute? Jarecki sammelt Antworten wie diese: "Zyniker sagen: Wir wissen, dass Saddam Hussein Massenvernichtungswaffen hat, weil wir noch die Quittungen haben." Und sieht Wirkungsketten: Kriege kurbeln die Wirtschaft an: Rüstung bringt Jobs und damit Wählerstimmen; und wer will schon wirtschaftliches Handeln in Frage stellen, wo doch viele militärische Aufgaben inzwischen an private Unternehmen ausgelagert sind?

Erstausstrahlung: Dienstag, 15.2.2005

ARTE/WDR/BBC I 2005

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