Nur 2 von 87 Getreideschiffen aus Ukraine gingen in arme Länder, der Rest in die EU

Wochenlang verurteilten westliche Politiker Russland dafür, dass es angeblich die Ukraine-Exporte aus der Ukraine nicht herauslasse. Dadurch würden in den ärmsten Ländern der Welt Hungersnöte verursacht. Russland betonte immer wieder, dass es die Ukraine sei, die die Exporte verhindere. Die Ukraine hätte die Seewege vermint und dadurch eine Ausfahrt der Schiffe unmöglich gemacht. Durch die Zusammenarbeit mit der türkischen Regierung wurden schließlich sichere Wege für die Schiffe und ein Mechanismus zur Ausfuhr der Ernten geschaffen.

Der russische Präsident Wladimir Putin ging am Mittwochmorgen in der russischen Stadt Wladiwostok beim Östlichen Wirtschaftsforum (EEF) in seiner Rede darauf ein und machte der EU diesbezüglich schwere Vorwürfe. Laut Putin hätte diese die Getreidelieferungen nicht an die armen Länder weitergegeben, sondern aufgekauft. Die EU habe die afrikanischen Länder in alter Kolonialmanier wieder einmal "betrogen".

"Wenn wir die Türkei als Zwischenland ausschließen, dann geht das gesamte, fast das gesamte aus der Ukraine exportierte Getreide nicht in die Entwicklungsländer und ärmeren Länder, sondern in die Europäische Union. Im Rahmen des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen, das genau genommen Hilfe für die bedürftigsten Länder bedeutet, wurden nur zwei Schiffe beladen – ich muss betonen – nur zwei von 87 Schiffen, auf denen 60.000 Tonnen von zwei Millionen Tonnen an Lebensmitteln ausgeliefert wurden. Das sind nur drei Prozent, die in die Entwicklungsländer gehen", so Putin

Dies sei wirklich sehr bedauerlich und eine echte Tragödie. Schon jetzt hätten sich aufgrund der massiv gestiegenen Preise und Lieferengpässe, die Armut und Zahl von Hungersnöten bedrohten Menschen vervielfacht.

Putin dazu: "Lassen Sie mich die Zahlen nennen, die die Gefährlichkeit des Problems unterstreichen: Waren im Jahr 2019 laut UN 135 Millionen Menschen auf der Welt stark von Ernährungsunsicherheit betroffen, so hat sich ihre Zahl jetzt um das Zweieinhalbfache auf 345 Millionen erhöht – einfach schrecklich. Darüber hinaus verlieren die ärmsten Länder den Zugang zu lebenswichtigen Nahrungsmitteln, da die Aufkäufe der Industrieländer zu einem Preisanstieg führen."

Mehr auf unserer Webseite: https://test.rtde.tech/