KRIMI Hörspiel - Patricia Highsmith - Der Junge, der Ripley folgte

2 years ago
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INHALTSANGABE:

"Der Junge, der Ripley folgte, mein viertes Ripley-Buch", so führte einmal Patricia Highsmith aus, "ist die Geschichte eines Jungen, der seinen Vater im Zorn umgebracht hat und Ripley aufsucht, um es ihm zu gestehen und sein Gewissen zu erleichtern. Es geht hier um die Frage der Moral oder der fehlenden Moral: in unserer Welt der zornigen jungen Männer und gedungenen Mörder, die sich im 20. Jahrhundert nicht unterscheiden von den zornigen Männern und gedungenen Mördern der vorchristlichen Jahrhunderte: interessiert es da jemanden, wer mordet und wer ermordet wird?"

Teil 1:
Er war Ripley schon in der Bar aufgefallen, der Junge, der ihm dann auf seinem Heimweg folgte.Er nannte sich Billy Rollins und war Amerikaner. Und er schien sich auf seltsame Weise für Tom Ripley zu interessieren, neugierig zwar, aber keinesfalls aufdringlich, eher mit leiser Sympathie. Dann entdeckt Ripley durch einen Zeitungsartikel zufällig Billies wahre Identität. Es handelt sich um den 16jährigen Frank Pierson, der nach dem Tod seines Vaters, eines millionenschweren Lebensmitteltycoons, von zu Hause fortgelaufen ist und jetzt in Frankreich offenbar die Bekanntschaft von Tom Ripley sucht. Der Millionärssohn hat seinen Vater umgebracht, so sagt er jedenfalls, und er möchte nun von Ripley erfahren, wie man damit leben kann. Allerdings gibt es für einen Mord keinerlei Anzeichen, es scheint eher, dass der Junge sich dies alles nur einbildet, zumal er sich von seinen Vater missverstanden fühlte und ihm indirekt die Schuld gibt, von Teresa, seiner Freundin verlassen worden zu sein. Ripley, der so etwas wie ein väterlicher Freund für den Jungen wird, versucht, ihn von seinen Schuldgefühlen abzulenken. Gemeinsam machen sie eine Reise nach Berlin.

Teil 2:
Inzwischen hat die Familie Franks älteren Bruder Johnny zusammen mit einem Privatdetektiv nach Europa geschickt. In Paris, wo Ripley für Frank einen gefälschten Pass besorgt, entdecken sie die beiden. Ripley und Frank können unerkannt nach Berlin entkommen. Dort allerdings wird der Junge entführt. Die Kidnapper fordern von der Familie Lösegeld. Ripley setzt sich mit dem Privatdetektiv, der immer noch in Paris ist, in Verbindung und bietet an, das Lösegeld in Berlin zu übergeben. Bei der Lösegeldübergabe tötet Ripley einen Kidnapper. Seine Spur führt ins Berlin der Schwulen- und Transvestitenszene. Dort findet Ripley schließlich die anderen Kidnapper und es gelingt ihm, Frank zu befreien. Die Turbulenzen um Frank haben ihn allerdings von der Überzeugung, seinen Vater ermordet zu haben, nicht abgebracht. Ripleys Bemühungen waren vergeblich. Er will es ein letztes Mal versuchen, indem er Franks Wunsch, ihn nach Hause zu begleiten, um seine Familie kennenzulernen, nachgibt. Dort, in Maine, allerdings geschieht ein furchtbares Unglück ...

SPRECHER:
Ernst Jacobi (Erzähler)
Heinrich Giskes (Tom Ripley)
Corinna Schnabel (Heloise, seine Frau)
Matthias Haase (Frank Pierson)
Wolf-Dietrich Sprenger (Eric Lanz)
Susanne Barth (Lily Pierson)
Christian Brückner (Ralph Thurlow)
Eleonore Zetsche (Susie Schumacher)

Techn. Realisierung: Peter Jochum; Gerlind Raue
Laufzeit: 115 Minuten
Genre: Krimi
Regie: Walter Adler
Bearbeitung: Walter Adler
Übersetzer: Anne Uhde
Erstsendung: 07.10.1991

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