KRIMI Hörspiel - Friedrich Glauser - DER CHINESE

2 years ago
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INHALTSANGABE:

Friedrich Glauser - Der Chinese

Wie die vier anderen Romane um den Berner Fahnder-Wachtmeister Studer gehört "Der Chinese" (1936-38) zu den deutschsprachigen Pionierleistungen einer realistischen Kriminalliteratur. Während Friedrich Glauser den Roman schrieb, formulierte er sein Gegenprogramm zum herkömmlichen Detektivroman: "Vermenschlichen! Die Bahnhofsautomaten zu Menschen machen. Und vor allem die Denkmaschine, den Schlaumeier mit der Blümchenlösung im Knopfloch nicht mehr idealisieren. Warum entschließt er sich nicht, Kontakt mit seinen Mitmenschen zu suchen, die Atmosphäre zu erleben, in der die Leute leben, die ihn beschäftigen?" Der versierte Kriminalist Studer, der einst wegen unliebsamer Aufdeckungen in einer Bank-Affäre zum Wachtmeister degradiert wurde, hält es merklich mit denen, die in der eidgenössischen Ordnung der Dinge im Schatten stehen. "Milieu Armenanstalt, Gartenbauschule und eine kleine Wirtschaft, Bauernwirtschaft", notiert Glauser 1936 über seine "Geschichte der drei Atmosphären", in der Studer der offenen Armut und den verdeckten Wegen der Bereicherung in einem Dorf seines Kantons begegnet. Die Aufdeckung der familiären Intrige einer Autoritätsperson schafft Studer erneuten Einblick in das verwaltete Elend der Strafentlassenen, der Entmündigten und der unversorgten Landbevölkerung. Verhältnisse, denen der Vorsteher der Armenanstalt mit seiner Theorie von "Pauperismus als Schicksal" begegnet.

Sprecher:
Peter Brogle Erzähler
Heinz Bühlmann Studer
Willy Buser Dr. Buff
Walter Hess Statthalter Ochsenbein
Denise Schütz Huldi
Erwin Kohlund Brönnimann
Dominque Rust Ludwig
René Besson Wärter
Walo Lüönd Hungerlott
Peter Freiburghaus Münch
Fritz Zaugg Ernst Aebi

Vorlage: Der Chinese (Roman)

Bearbeitung (Wort): Markus Michel

Technische Realisierung: Jack Jakob, Kathrin Binetti

Erstsendung: 04.02.1990

Spieldauer: ca. 60 Minuten

Regie: Martin Bopp

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