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18. Dezember 1962 – Der Teufel hat mich geprügelt.
Ich zog in meine neue Wohnung um, die nur 2 x 2 m mißt, sie soll im Dienst der Sühne stehen.
Am Ende des Gartens ist sie erbaut. Heute war der erste Tag, da ich dort geschlafen hatte.
Obwohl ich sehr müde war, konnte ich nicht einschlafen. Es war um Mitternacht. Ich war immer
noch wach. Inzwischen dachte ich daran, wenn ich jetzt nicht einschlafen könne, könnte ich die
Zeit der Nachtwache verpassen. Als ich so, in wachem Zustand, an die Liebesflamme der
Heiligsten Jungfrau dachte, denn eine Stunde meiner Nachtwache opfere ich dafür auf, dass sie
baldmöglichst zünde verspürte ich plötzlich einen Schlag an meinem Körper. Dem ersten Schlag
folgte der zweite, der dritte, hernach noch ein kleiner Schlag. Es war eine schreckliche Nacht!
Angst hatte ich nicht. Nach den Schlägen übermannte mich Müdigkeit und Schmerz, dann fiel ich
in Schlaf. Nach 2.00 Uhr erwachte ich, konnte aber nicht einmal für eine Stunde im Gebet
wachen. Ich fühlte mich wie benommen. Der Teufel hat mich geschlagen, das weiß ich. Ich
spürte seine Anwesenheit. Ich war nur erstaunt, dass der vierte Schlag nicht so stark war wie die
vorherigen. Als hätte eine unsichtbare Hand sie aufgehalten, so fühlte ich. Nach einer kaum
dreiviertelstündigen Nachtwache habe ich mich wieder zur Ruhe gelegt. Ich schlief durch, was
bei mir selten ist. In der Frühe erwachte ich um 7.00 Uhr. In unserer Kirche vertrat ich beim
Glockenläuten unsere erkrankte Sakristanin-Schwester. Man kann sich meinen Schrecken
vorstellen! Als ich bei der Kirche ankam, war die Rorate schon zu Ende. Betrübt beklagte ich
mich bei der Heiligsten Jungfrau, über die Schläge des Teufels und dass ich deshalb nicht
aufstehen konnte. Wunderbar ist, was ich jetzt niederschreibe. Die Heiligste Jungfrau sprach:
"Wir waren auch dabei, mein göttlicher Sohn und Ich. Wir ließen zu, dass er dich schlage, aber
ich habe ihm bald befohlen, einzuhalten."
Die Jungfrau Mutter sprach dann nicht mehr darüber. Ich schämte mich sehr deswegen. Auch
noch nach ein paar Tagen bedeckte mein Gesicht die Schamröte. Tagsüber grinste der Böse: "Ich
wollte dich aus deiner Narretei ernüchtern. Genug mit dem Fasten und Nachtwachen! Hör auf
damit! Diese unnützen Dinge haben keinen Sinn!"
Die Heiligste Jungfrau fiel dem Bösen ins Wort und versprach, dass Sie nicht mehr Schläge des
Bösen zulassen werden, aber diesmal wäre es notwendig gewesen. Die Jungfrau Mutter sprach
weiter: "Meine Tochter, bringe jetzt deine Opfer, und versenke dich in demütiges Besinnen. Du
bist Mir ein liebes Werkzeug, und deine Bemühungen um die Demut gefallen Mir sehr. Das ist
das Gnadenwirken Meiner Liebesflamme, sie verleiht deinen Anstrengungen Beharrlichkeit."
Die Worte der Heiligsten Jungfrau gaben mir für lange Zeit Kraft. Da Pater X. schon längere Zeit
krank war, ging ich zum Hw. H. D. zur Beichte. Er war ganz überrascht und freute sich auch:
"Warum sind Sie nicht gekommen?" fragte er, er habe schon auf mich gewartet. Ich berichtete
ihm, dass ich in der Zwischenzeit bei Pater X. gebeichtet hätte, er habe mich aber
zurückgewiesen... Wegen meines jetzigen außerordentlichen Seelenzustandes kann ich nämlich
meine Beichte ohne Erwähnung meiner Probleme nicht ablegen. Darum habe ich mich bei ihm
jetzt darauf berufen, dass ich nicht aus eigenem Willen zu ihm zurückgekommen sei, sondern
dem Rat der mir zugeordneten Schwester gehorchend.
Als ich begann, dem Pater D. über das heilige Anliegen zu berichten, merkte ich, dass er sich an
viele Dinge nicht mehr erinnern konnte... Dann mahnte er mich zur Geduld, berief sich auf die
Hl. Julianna, die 40 Jahre lange das heilige Anliegen Gottes in ihrem Herzen trug. "Gottes
Anliegen kommen langsam zur Geltung!" sagte er. Aus meinen Schriften, die er früher von mir
erhalten hatte, stellte er fest, dass der Herr Jesus mich sehr liebt. Für diese überdurchschnittliche
Liebe, mit der Er mich überhäuft, sollte ich Ihm sehr dankbar sein... Dann erklärte er, dass er die
Sache nicht verstehe. "Es wundert mich nicht" erwiderte ich. Dann erzählte ich ihm von meiner
Beichte am Wallfahrtsort Mariä-Remete, wo ich, von der Heiligsten Jungfrau gelenkt, zu einem
mir unbekannten Priester gehen und gemäß Ihrer Anweisung Ihre Mitteilungen übergeben
musste. Dieser Priester hatte sie zweimal durchgelesen. Auch er gestand, dass er sie nicht
verstehe, Ich verstehe sie, denn ich wiederhole die Worte der Heiligsten Jungfrau oft im Gebet
und bitte den Heiligen Geist, Er möge jenen, die darüber schon etwas wissen, das innere Licht
schenken.
Pater D. erwiderte, so wie er bei mir beobachtet, sei ich zu aufdringlich und das soll ich nicht tun,
denn es sei Sache Gottes, das zu Ende zu führen. Ich billigte seine Bemerkung, aber sagte, ich
müsse es tun, denn ich fühlte einen starken, inneren Drang, das Anliegen der Heiligsten Jungfrau
zu beschleunigen. Auch Pater X. hat an mir mein aufdringliches Verhalten festgestellt. Er
empfahl mir, eine abwartende Haltung einzunehmen, denn Gottes Wille werde sich dann ohnehin
klar herausstellen müssen.
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