Mysteriöse Häufung von Leberentzündungen bei Kindern (oe24 I 25.04.2022)

2 years ago
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Insgesamt verzeichnet die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bisher etwa 170 Fälle. Zwei Drittel der Leberentzündungen wurden laut WHO seit Anfang April in Großbritannien gemeldet..

In ganz Österreich sind Ärztinnen und Ärzte bereits vom Gesundheitsministerium für die Häufung von Hepatitis-Fällen sensibilisiert worden, sie sollen die Situation genau beobachten und sind aufgerufen, mögliche Verdachtsfälle zu melden.

Das Besondere: Es ist derzeit nicht ganz klar, wodurch diese Leberentzündungen ausgelöst werden. Keines der betroffenen Kinder war mit klassischen Hepatitis-Viren infiziert.

Bei den meisten Kindern wurden nun stark erhöhte Leberenzymwerte und Gelbsucht registriert, 17 Kinder haben eine Lebertransplantation benötigt, mindestens ein Kind ist nach WHO-Angaben gestorben.

Bei 74 Patienten wurden Adenoviren gefunden. Die WHO wies jedoch darauf hin, dass diese Viren in der Regel nur leichtere Symptome wie etwa Atemwegserkrankungen hervorrufen.

Nun müsse ein möglicher Zusammenhang mit der Corona-Pandemie untersucht werden. Für die WHO ist es denkbar, dass Kinder nun anfälliger für Adenoviren sind, weil diese Erreger während der Pandemie weniger übertragen wurden. Außerdem wird der Hypothese nachgegangen, wonach Zweifachinfektionen mit Adenoviren und dem Coronavirus eine Rolle spielen könnten.

Hepatitis als Nebenwirkung von Covid-Impfungen schließt die WHO aus: Die große Mehrheit der jungen Hepatitis-Patienten sei nicht geimpft.

oe24 I 25.04.2022

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